"Mit diesem Sieg durfte ich nach dem ersten Lauf nicht mehr rechnen. Denn normalerweise läuft Beixing zwei gleichstarke Rennen. Umso glücklicher bin ich über diesen Erfolg", sagte die 30-Jährige nach ihrem Hattrick. Nachdem beide Trios in der Mannschafts-Verfolgung total enttäuschten, schloss das deutsche Team die Olympia-Generalprobe auf der Olympic Oval mit der mageren Bilanz von nur insgesamt drei Medaillen ab - nie zuvor hatten die Deutschen so enttäuschend abgeschnitten. Neben Jenny Wolf hatte vor allem Anni Friesinger mit Gold über 1500 Meter und Silber über 1000 Meter die deutsche Bilanz aufgewertet.
Am dürftigen fünften Rang des Damen-Trios traf sie ebenso wie Daniela Anschütz-Thoms keine Schuld. Das Ergebnis war allein dem frühen Einbruch der Berlinerin Monique Angermüller geschuldet, der das WM-Debüt im Team völlig misslang. Bereits nach vier der sechs Runden war sie völlig von der Rolle und musste von Anni Friesinger angeschoben werden. Der Sieg ging an Kanada vor den Niederlanden.
Auch das deutsche Herren-Trio mit Robert Lehmann (Erfurt), Marco Weber (Chemnitz) und Tobias Schneider (Berlin) konnte WM-Bronze vom Vorjahr nicht annähernd wiederholen und landete auf dem überaus enttäuschenden siebten Rang. Der Sieg ging an das Team der Niederländer, in dem sich Sven Kramer mit seinem dritten Titel zum Eis-König dieser Weltmeisterschaften krönte. Mit seinen insgesamt zwölf WM-Goldmedaillen ist der 22-Jährige nun der erfolgreichste Athlet der Eisschnelllauf-Historie ist. Im 500-Meter-Sprint gewann der Südkoreaner Lee Kang-Seok zum zweiten Mal nach 2007 den Weltmeistertitel.
DPA/kbe