Anni Friesinger riss die Faust nach oben und ließ sich feiern: Die Olympiasiegerin landete beim Eisschnelllauf-Weltcup in Erfurt einen unerwarteten Doppelerfolg. Nach den 1500 m gewann die 32-Jährige auch über 1000 m und meldete sich damit nach ihrer schweren Knieverletzung endgültig zurück.
"Es ist super gelaufen, besser geht es nicht. Es war fast Bahnrekord", sagte Friesinger nach ihrem Sieg über 1000 m und dem ersten Doppel-Triumph bei einem internationalen Wettkampf seit der Einzelstrecken-WM in vergangenen Jahr.
Für ihren insgesamt 57. Weltcup-Erfolg benötigte Friesinger 1:15,61 Minuten. Auf Platz zwei und drei landeten die Chinesinnen Yu Jing (1:16,41) und Peiyu Jin (1:16,52). Die Berlinerin Monique Angernüller (1:17,17) belegte Position acht. Am Freitag hatte Friesinger die 1500 m in 1:56,90 Minuten mit über einer Sekunde Vorsprung für sich entschieden.
Nun gehört die 15-malige Weltmeisterin auch für das Weltcup-Finale in Salt Lake City (6. bis 8. März) und die Einzelstrecken-WM in Vancouver (12. bis 15. März) zu den Top-Favoritinnen.
Auch die weiteren deutschen Top-Läuferinnen überzeugten in Erfurt. Jenny Wolf gewann beide 500-m-Läufe und durfte sich über den vierten Gewinn des Gesamtweltcups in Folge freuen. Die Berlinerin, die am Samstag im Kollegen-Kreis ihren 30. Geburtstag feierte, siegte in zehn von zwölf Weltcup-Rennen.
DPA
Ski Alpin
Ski-Weltcup in Garmisch-Partenkirchen
Maria Riesch ist in Medaillen-Form, Felix Neureuther vom Glück verlassen. Unmittelbar vor den alpinen Ski-Weltmeisterschaften holte sich die Vorzeige-Skirennfahrerin aus Partenkirchen beim Heim-Weltcup viel Selbstvertrauen zurück und soll die schwarze Medaillen-Serie des Deutschen Skiverbandes (DSV) endlich beenden. Seit acht Jahren wartet die Alpin-Sparte des DSV auf Edelmetall in einem WM-Einzelrennen.
Nach Rang zwei im Slalom fand Maria Riesch auch im Super-G am Sonntag, einen Tag vor der Eröffnung der Titelkämpfe, als Fünfte mit einem Rückstand von nur 8/100 Sekunden auf das Podest den WM-Schwung. Die Siege gingen jeweils an Lindsey Vonn (USA). Dagegen verpatzte Felix Neureuther zu Hause beim Slalom-Erfolg von Manfred Mölgg (Italien) die WM-Generalprobe komplett. Er hat bestenfalls eine Außenseiterchance, dem elf Athleten starken deutschen Mini-Team beim Saisonhöhepunkt in Frankreich ein Erfolgserlebnis zu bescheren.
Nordische Kombination
Weltcup in Chaux-Neuve
Die Top-Favoriten Magnus Moan und Anssi Koivuranta dominieren weiter die Nordische Kombination. Mit Platz drei und fünf für Björn Kircheisen sowie dem WM-Ticket für Sebastian Haseney gab es Mutmacher für die erfolgsverwöhnten deutschen Kombinierer bei den Weltcuprennen in Chaux-Neuve. "Mit den Plätzen drei am Samstag und fünf am Sonntag bin ich sehr zufrieden, auch wenn ich heute beim Laufen wieder blau gegangen bin. Die Kraft stimmt noch nicht ganz, die Spritzigkeit fehlt noch", sagte Kircheisen nach den zwei Rennen im französischen Jura. Neben dem Johanngeorgenstädter erfüllte von den deutschen Startern knapp drei Wochen vor den Weltmeisterschaften nur noch der Zella-Mehliser Haseney die Erwartungen. Er sicherte sich mit den Plätzen zehn und sieben das WM-Tick.