Fecht-WM Britta Heidemann sensationell ausgeschieden

Britta Heidemann ist doch nicht unschlagbar. Die Olympiasiegerin, Titelverteidigerin und Europameisterin musste bei den Fecht-Weltmeisterschaften in Antalya gegen die Ukrainerin Anfisa Potschkalowa vorzeitig die Waffen strecken.

Das goldene Fecht-Märchen von Degen-Königin Britta Heidemann endet im Viertelfinale. Die zuletzt fast unschlagbare Olympiasiegerin, Welt- und Europameisterin Heidemann aus Leverkusen wurde im Viertelfinale von einer 19-Jährigen düpiert und kassierte damit ihre erste Niederlage bei einem großen Turnier seit 2006. Die 26-jährigeHeidemann unterlag der ukrainischen Junioren-WM-Dritten Anfissa Potschkalowa 12:15.

Als die 26-jährige Deutsche den letzten Treffer kassiert hatte, flog die Schutzmaske zu Boden, der Gegnerin zollte sie mit einem kurzen Handschlag den verdienten Respekt. "Sie ist natürlich enttäuscht", sagte ein gefasster Sportdirektor Manfred Kaspar, der Heidemann 2008 in Peking zu Gold gecoacht hatte. "Ihr Fechten war nicht so frisch und dynamisch, wie wir es von ihr gewohnt sind", hielt der 57-Jährige fest.

Nicolas Limbach erkämpft Medaille

Säbelfechter Nicolas Limbach dagegen sicherte dem Deutschen Fechter-Bund mit dem Einzug ins Halbfinale die zweite Medaille. Dem Dormagener war damit Bronze schon nicht mehr zu nehmen. Limbach wackelte bis zum Halbfinale trotz knapper Ergebnisse nicht ein einziges Mal. Er schaltete in aller Ruhe den Briten Neil Hutchison (15:12), den Chinesen Hin Chung Lam (15:11), den weißrussischen Olympia-Vierten Dmitri Lapkes (15:11) und schließlich im Viertelfinale den WM-Dritten Eun Seok Oh (Südkorea/15:10) aus.

Der EM-Dritte Björn Hübner, WM-Debütant Johannes Klebes (beide Tauberbischofsheim) und Benedikt Beisheim (Dormagen) waren zu diesem Zeitpunkt längst von der Planche auf die spärlich gefüllten Tribünen gewechselt. Das Trio scheiterte in der zweiten Runde.

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DPA/sid

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