FIFA Blatter entscheidet Machtkampf gegen Hayatou für sich

FIFA-Präsident Sepp Blatter ist im Amt bestätigt worden. Der Schweizer setzte sich bei der Wahl klar gegen seinen Konkurrenten Issa Hayatou durch und bleibt damit weitere vier Jahre an der FIFA-Spitze.

Joseph S. Blatter hat den Machtkampf im Internationalen Fußball-Verband FIFA für sich entschieden. Der 66-jährige Schweizer bleibt nach seinem Wahlerfolg auf dem 53. FIFA- Kongress am Mittwoch in Seoul für weitere vier Jahre Präsident des Weltverbandes. Blatter erhielt bereits im ersten Wahlgang mit 139 von 195 gültigen Stimmen die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit und setzte sich damit deutlich gegen seinen Herausforderer Issa Hayatou durch. Für den FIFA-Vizepräsidenten aus Kamerun votierten lediglich 56 Mitglieder. »Dies ist ein großer Moment. Nicht wegen des Ergebnisses, sondern weil sie tiefes Vertrauen in die FIFA und mich haben«, sagte Blatter, für den es die zweite Amtszeit seit 1998 ist.

Blatter war im Vorfeld mit schweren Vorwürfen konfrontiert worden. Diese reichten von Amtsmissbrauch bis Korruption. Noch zum Auftakt des Kongresses hatte die Opposition den Schweizer heftig attackiert. Doch die Lobby des gewieften Taktikers aus dem Wallis konnte dadurch nicht erschüttert werden. Blatter bot seinen Gegenspielern, zu denen auch UEFA-Präsident Lennart Johansson gehört, großzügig eine Versöhnung an. »Lassen sie uns vergessen, was in den vergangenen Monaten war. Wir müssen den Frieden in die Fußball-Familie zurückbringen«, erklärte der alte und neue Präsident.

Die Bemühungen der Blatter-Gegner, den Schweizer auf demokratischen Wegen zu stürzen, erwiesen sich als vergeblich. Dabei hatte die Opposition am Mittwoch noch einmal schweres Geschütz aufgefahren. Chung Mong-Joon, Vizepräsident der FIFA und des südkoreanischen WM-Organisationskomitees (KOWOC), warf Blatter eine Verletzung der demokratischen Spielregeln vor. »Die FIFA-Exekutive hat eine interne Untersuchungskommission eingesetzt, um Probleme zu lösen. Herr Blatter hat sie suspendiert. Er hat einen Vertrauensbruch gesehen, doch keine entsprechenden Beweise vorgelegt«, kritisierte der Südkoreaner den Alleingang des Schweizers. Blatter kündigte kurz darauf an, dass die Kommission zur Prüfung der FIFA-Finanzen wieder eingesetzt werden soll.

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