Klitschko-K.O. Wladimir trainiert wieder

Weiter Rätselraten um den mysteriösen K.O. von Wladimir Klitschko: Die Bluttests haben keine Aufklärung gebracht. Dafür macht der frustrierte Ex-Weltmeister wieder das, was er zu können glaubte: boxen.

Wladimir Klitschko macht wieder das, was er glaubt, am besten zu können: boxen. Boxtraining sei das Beste, um Stress abzubauen, lautet seine neue Erkenntnis. Was derzeit abläuft "macht mich verrückt. Ich bin völlig durcheinander. Ich komme einfach nicht aus dem verzweifelnden Grübeln heraus". Wladimirs Gedanken drehen sich immer um die Frage: "Warum habe ich verloren."

Eine Antwort hat er noch immer nicht gefunden. Auch die inzwischen vorliegenden Blut- und Urin-Untersuchungen aus dem Desert Spring Hospital von Las Vegas haben nichts aufgeklärt.

Neue Blutuntersuchung angekündigt

Licht ins Dunkel soll nun Donald Catlin bringen. Der Leiter des Dopings-Labors an der Universität in Los Angeles wird die Blut- und Urinproben noch einmal analysieren. Die Ergebnisse sollen Anfang kommender Woche vorliegen. Catlin hatte im Vorjahr das anabole Designer-Steroid Tetrahydrogestrinon (THG) entdeckt. Seitdem sind vier US-Leichtathleten und der britische Sprint-Europameister Dwain Chambers der THG-Einnahme überführt worden.

Kein Kommentar zu den Manipulationstheorien

Auch Verschwörungstheorien kommen immer wieder auf. Ob Sdunek, Steward oder andere aus dem Klitschko-Zirkel - alle sind sich einig, dass bei Wladimir "irgendetwas manipuliert wurde". Wladimir selber will sich an den Spekulationen nicht beteiligen und niemanden verdächtigen und beschuldigen: "Ich habe verloren und möchte nur wissen warum, damit sich das nicht wiederholt"

Der Olympiasieger von 1996 fühlt sich körperlich wieder fit. Er hofft, Ende des Sommers seinen nächsten Kampf bestreiten zu können. Sollten auch die Untersuchungen bei Catlin keinen Grund für seinen dubiosen Schwächeeinbruch liefern, "dann muss ich eben im kommenden Fight beweisen, dass gegen Brewster nicht der wirkliche Wladimir Klitschko im Ring stand."

Vitali unterstützt Bruder

Unterdessen übt Vitali in der "La Brea Boxing Academy" in Los Angeles Schlagvarianten für das Schwergewichts-Duell mit dem Südafrikaner. Ihn stört nicht, dass die mediale Aufmerksamkeit seinem Bruder gilt. Er sei vielmehr froh, dass sein fünf Jahre jüngerer Bruder den Weg zurück ins Training gefunden hat. "Ich weiß, wie frustriert er ist. Er hat keine Fehler gemacht, er kann nicht von drei Schlägen umfallen. Er hat mysteriös verloren", meinte Vitali.

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