MLB Die St. Louis Cardinals sind MLB-Champion

Die St. Louis Cardinals haben eine der eindrucksvollsten Aufholjagden der MLB-Geschichte mit dem Titelgewinn gekrönt. Im August waren die Cardinals weit entfernt von den Playoffs, nun haben sie nach dem 6:2-Erfolg im siebten Spiel gegen die Texas Rangers die World Series gewonnen.

Während die Texas Rangers zum zweiten Mal in Folge im Finale der World Series die bittere Pille einer Niederlage verkraften mussten, krönten sich die St. Louis Cardinals zum elften Mal in der Historie der MLB zum Champion. Im entscheidenden siebten Spiel siegten die Cardinals mit 6:2 vor heimischer Kulisse im Busch Stadium. Die Rangers müssen weiter auf den ersten Erfolg in der 51-jährigen Franchise-Geschichte warten.

Dabei half den Rangers das Daumen drücken von NBA-Star Dirk Nowitzki nichts, die Cardinals wiederum krönten eine der eindrucksvollsten Aufholjagden der MLB-Geschichte.

"Unglaublich ist wahrscheinlich das beste Wort"

Nachdem der Sieg feststand, flog das Konfetti von den Tribünen, auf dem Rasen hüpften die Spieler der St. Louis Cardinals ausgelassen. "Es ist großartig, dieser Stadt die Trophäe zurückzubringen", sagte Pitcher Chris Carpenter. Er war wie Trainer-Guru Tony La Russa bereits 2006 dabei, als die Cardinals ebenfalls Meister wurden. Doch der Triumph 2011 hatte eine andere Dimension. "Unglaublich ist wahrscheinlich das beste Wort, um unsere Saison zu beschreiben", betonte der 67-jährige Coach.

Er lieferte mit seinem Team in den vergangenen zwei Monaten eine der größten Comeback-Stories in der amerikanischen Sportgeschichte. Am 25. August hatte St. Louis noch 10,5 Spiele Rückstand auf die Atlanta Braves. Doch dann braute sich in Amerikas Bier-Bastion eine Aufholjagd zusammen, die es in der MLB noch nicht gegeben hat. "Damals hatten wir gedacht, dass wir im Oktober daheim sitzen und die Playoffs im TV verfolgen. Und jetzt sind wir World Champions", meinte ein überglücklicher First Baseman Albert Pujols.

Ein großer Kampf

Am letzten Vorrunden-Spieltag verdrängten Cardinals Atlanta noch vom Playoff-Platz, eliminierten anschließend die favorisierten Philadelphia Phillies und gewann im Halbfinale das Prestige-Duell gegen die Milwaukee Brewers. In der Endspiel-Serie lag St. Louis gegen Texas mit 2:3 zurück. Rangers-Edelfan Dirk Nowitzki war ebenso wie alle anderen in Dallas überzeugt, dass die Texaner nach der 1:4-Finalniederlage des Vorjahres gegen die San Francisco Giants endlich erstmals Meister werden.

Doch die Cardinals kämpften sich erneut zurück. Am Donnerstag glichen sie im Heimspiel jeweils im neunten und zehnten Inning einen Rückstand von zwei Runs noch aus, ehe Lokalmatador David Freese der siegbringende Homerun gelang. Im Showdown am Freitag blieben die Gastgeber erneut ganz cool, egalisierten die schnelle 2:0-Führung der Rangers noch im ersten Inning und waren anschließend nicht mehr aufzuhalten.

"Das hier ist das großartigeste Team, in dem ich je gespielt habe", meinte Outfielder Lance Berkman, der in seiner 13. Saison seinen ersten Meistertitel bejubeln konnte. In den Katakomben des Busch Stadiums war die Stimmung ebenso überschäumend wie auf den Rängen, wo ein Fan den neuen Status von St. Louis treffend auf ein Plakat geschrieben hatte. "Wir brauchen mehr Finger für unsere Meisterschaftsringe."

sportal
sportal.de

PRODUKTE & TIPPS