NBA LeBron James führt die Heat zum Sieg bei den Celtics

Die Miami Heat reiste im Finale der Eastern Conference mit einem 2:3 Rückstand nach Boston, wo 15 der letzten 16 Spiele verloren wurden. Der Druck war immens und LeBron James hat es mit einer überirdischen Leistung allen Kritikern gezeigt, die ihm ein Untertauchen in wichtigen Spielen unterstellten.

LeBron James hat die Miami Heat mit einer unglaublichen Leistung vor dem Playoff-Aus bewahrt. Im Finale der Eastern Conference gewann die Heat 98:79 im TD Garden der Boston Celtics und hat somit ein siebtes Spiel in Miami erzwungen.

James war mit 45 Punkten, 15 Rebounds und einer 73-prozentigen Wurfquote aus dem Feld heraus der alles überragende Spieler. Da James schon fast die Hälfte aller Punkte von Miami erzielte, reichte bei den anderen Spielern ein normaler Tag. Dwyane Wade punktete als einziger ebenfalls zweistellig (17), der wiedergenesene Chris Bosh bekam deutlich mehr Einsatzminuten als noch im fünften Spiel und steuerte sieben Punkte, sechs Rebounds und drei Blocks zum Sieg bei.

Auswärtsschwäche in Boston vergessen lassen

Dabei standen die James-Kritiker schon mit angespitzten Bleistiften bereit, um die nächste Pleitensaison zu beschreiben. Der vor zwei Jahren spektakulär zusammengestellte Kader der Miami Heat wird am NBA-Titel gemessen und nach der Finalniederlage der letzten Saison gegen die Dallas Mavericks drohte erneut das Aus.

Nach einer 2:0-Führung gingen die nächsten drei Spiele verloren und die Reisen nach Boston konnte sich die Heat in der Vergangenheit eigentlich sparen. 15 der letzten 16 Spiele im TD Garden gingen verloren, vieles sprach für das Überraschungsfinale zwischen den Celtics und den Oklahoma City Thunder aus dem Westen.

Doch James war an diesem Abend die Entschlossenheit von Beginn an anzumerken. Der Superstar wollte auf keinen Fall über den nächsten zerplatzten Titeltraum sprechen. Schon das erste Viertel war eine James-Show, 14 Punkte erzielte der Small Forward, zehn davon innerhalb von knapp drei Minuten. 26:16 führte Miami nach den ersten zwölf Minuten und diese Führung gaben die Gäste im gesamten Spiel nicht mehr ab.

"Er (James) war völlig angstfrei und das war ansteckend", sagte Miamis Trainer Eric Spoelstra nach dem Spiel gegenüber ESPN. Und auch Spoelstras Gegenüber Doc Rivers wusste, wem er die deutliche Niederlage zu verdanken hatte: "Ich hoffe, wir können jetzt aufhören, darüber zu sprechen, dass LeBron in großen Spielen nicht da ist. Er war unglaublich gut heute. Also können wir das Thema abhaken und Spiel 7 spielen."

James: "Ich wollte für meine Teamkollegen da sein"

Der Gehuldigte selbst blieb bescheiden: "In so einer Umgebung willst du ein großes Spiel machen", erzählte James bei ESPN. "Ich wollte für meine Teamkollegen da sein. Es war ein Charaktertest für uns - es ist schön zu sehen, dass wir nach der Heim-Niederlage so zurückgekommen sind."

Bei den Celtics lief dagegen sowohl offensiv als auch defensiv in der Verteidigung gegen James nicht viel zusammen. Bester Scorer war erneut Rajon Rondo mit 21 Punkten, zehn Assists ist ebenfalls ein guter Wert. Allerdings leistete sich der Point Guard auch sieben Turnover. Überhaupt nicht heiß liefen Kevin Garnett (12), Ray Allen (10) und Paul Pierce (9).

Nun geht es wieder nach Miami, in der Nacht zu Sonntag fällt in der Eastern Conference die Entscheidung. Wenn James seine Leistung wiederholen kann, steht der Gegner für OKC fest. "LeBron hat unglaublich gespielt. So habe ich ihn noch nie gesehen", sagte sein Teamkollege Wade.

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