NBA-Superstar LeBron James will sich nach dem Playoff-Aus mit den Los Angeles Lakers Gedanken über seine Zukunft als Basketballer machen. "An diesem Punkt meiner Karriere spiele ich nur noch dafür, Titel zu gewinnen. Ich bekomme keinen Kick, wenn ich in den Conference Finals bin. Da war ich schon – oft. Es macht mir keinen Spaß, wenn ich nicht Teil davon bin, in die Finals zu kommen", erklärte der 38 Jahre alte Punkterekordhalter der Liga am Montagabend (Ortszeit) nach der vierten Niederlage im vierten Spiel gegen die Denver Nuggets.
Zu seiner Zukunft sagt er: "Wir werden sehen, was passiert. Es gibt viel, worüber ich nachdenken muss. Ich weiß es nicht. Ich muss über vieles nachdenken, wenn ich ehrlich bin. Wie es für mich persönlich mit Basketball weitergeht, da gibt es viel zum Nachdenken."
Der Sender ESPN berichtete kurz nach der Pressekonferenz von einem kurzen Austausch zwischen James und einem Reporter. Auf die Frage, wie seine Anmerkung zu verstehen sei, antwortete James demnach: "Ob ich weiterspielen will." Und auf die Nachfrage, ob er vor der kommenden Saison einfach gehen würde, sagte er: "Darüber muss ich nachdenken."
James hatte im vergangenen Herbst einen neuen Vertrag bei den Lakers unterschrieben, der bis zur Saison 2024/2025 gültig ist, sollte er die Option für das zweite Jahr ziehen. James wird im Dezember 2024 40 Jahre alt. In der Vergangenheit hat er mehrfach zum Ausdruck gebracht, dass er mit seinem ältesten Sohn gerne zusammen in einem NBA-Team spielen will. LeBron James jr., genannt Bronny, spielt in der kommenden Saison am College für die University of Southern California und ist frühestens in der Saison 2024/2025 in der NBA.
Schröder möchte bei den Lakers bleiben
James' Teamkollege Dennis Schröder ist sich dagegen sicher, dass er auch in der kommenden Saison gern wieder für die Lakers spielen würde. "Das ist Zukunftsmusik. Also ich glaube, beide Seiten wollen natürlich", sagte der 29 Jahre alte Braunschweiger der Deutschen Presse-Agentur auf die Frage, ob er sein letztes Spiel im Trikot des Rekordmeisters absolviert habe.
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Lakers-Trainer Darvin Ham sei wie ein Familienmitglied für ihn, und er wisse natürlich, "dass ich immer weiter für ihn spielen würde, keine Frage", erklärte der Nationalmannschaftskapitän. Die Lakers müssten aber erst mal die Gesamtsituation mit vielen auslaufenden Verträgen in den Griff bekommen. "Im Sommer, wenn die Free Agency ansteht, dann wird mein Agent und Berater mit denen sprechen. Und dann gucken wir mal."
Schröder spielte zum zweiten Mal in seiner NBA-Karriere für die Lakers. Nach seiner unbefriedigenden ersten Zeit beim 17-fachen Meister der nordamerikanischen Profiliga in der Saison 2020/2021 und Einsätzen für die Boston Celtics und die Houston Rockets war er in dieser Spielzeit fester und wichtiger Bestandteil der Mannschaft um James und Anthony Davis. Sein Vertrag läuft nun aus. Weil Teams in der NBA eine Gehaltsobergrenze einhalten müssen, ist der Prozess, einen Kader zusammenzustellen, mitunter sehr kompliziert.
LeBron James voller Respekt für Denver
Die Lakers waren am Montagabend ohne einen Sieg gegen die Denver Nuggets aus den Playoffs ausgeschieden. Trotz 15 Punkten Vorsprung zur Pause verlor Los Angeles am Ende mit 111:113 auch das vierte Spiel der Finals in der Western Conference. Insbesondere James hatte mit 31 Punkten eine starke erste Hälfte, doch ein 16:36 im dritten Viertel brachte die Nuggets um ihre Anführer Nikola Jokic und Jamal Murray wieder nach vorne. Jokic hatte mehrere Zauberwürfe aus der Bedrängnis und kam auf 30 Zähler, Murray auf 25. James beendete sein letztes Saisonspiel mit 40 Punkten.
"Die waren besser als wir", sagte Schröder der Deutschen Presse-Agentur. "Das muss man natürlich sagen, wir haben 0:4 verloren. Aber nichtsdestotrotz: Wir können unfassbar stolz auf uns sein, die Western Conference Finals überhaupt erreicht zu haben." Über den Gegner sagte er: "Ich will jetzt nicht zu früh reden, aber die haben sehr gute Chancen, das Ganze nach Hause zu holen." Schröder war am Montag als Startspieler in die Partie gegangen. Er kam am Ende auf 13 Punkte und 5 Vorlagen.
Denver steht nun erstmals in seiner Geschichte in den NBA-Finals und spielt dort wahrscheinlich gegen die Miami Heat um die Meisterschaft. Miami führt in der Serie gegen die Boston Celtics 3:0 und kann den Einzug ins Finale in der Nacht zum Mittwoch perfekt machen. "Das ist ein großartiges Team", sagte LeBron James. "Selbst wenn du Jokic so gut bewachst, wie es nur irgendwie möglich ist, dann nimmt er den Ball hinter den Kopf wie Larry Bird, wirft ihn 50 Fuß (ca. 15 m, Anm.) in die Höhe, und der geht rein", sagte er und ergänzte mit einer entsprechenden Geste, da könne man nur den Hut ziehen.