Es war erst sein zweites NBA-Spiel, doch die Zuschauer forderten bereits lautstark seine Ernennung zum MVP der Partie. Auch wenn LeBron James (26 Punkte) und Dwyane Wade (24) beim 115:107-Sieg der Miami Heat über die Boston Celtics mehr Körbe warfen, war Rookie Norris Cole der Mann der Partie.
Cole erzielte 20 Punkte und begeisterte das Publikum vor allem durch seinen elektrisierenden Auftritt im Schlussabschnitt. Mit satten 14 Zählern, darunter drei großartige Würfe jenseits der Dreierlinie, half er den Sieg unter Dach und Fach zu bekommen. Denn, obwohl die Heat drei Minuten vor dem Ende mit 108:98 führte, wurde es doch noch einmal spannend.
Cole bringt die Partie nach Hause
Keyon Dooling, früher selbst in Miami aktiv, hatte mit sieben Zählern binnen einer Minute den Rückstand auf drei Punkte reduzieren können. Doch als Boston erneut Dooling einsetzen wollte, preschte Wade dazwischen, leitete einen Gegenangriff über James ein, den Cole perfekt zum 110:105 abschloss, ehe er die Partie mit einem weiteren Sprungwurf und zwei verwandelten Freiwürfen abschloss.
"Die harte Arbeit hat sich ausgezahlt, freute sich Cole laut miamiherald.com über seinen starken Auftritt und bedankte sich explizit bei Mitspieler James und Wade, ohne die diese Leistung gar nicht möglich gewesen wäre. "Sie sind wie meine großen Brüder. Sie bauen mich auf, halten mein Selbstvertrauen oben und sagen mir immer wieder, dass sie an mich glauben, so Cole.
Lakers schlagen Utah
Glauben können auch die Los Angeles Lakers wieder an sich. Die Kalifornier, die mit zwei Niederlagen in die Saison gestartet waren, schlugen Utah Jazz mit 96:71. Obwohl sie bereits ihr drittes Spiel innerhalb von drei Tagen absolvierten, wirkten die Lakers deutlich spritziger und inspirierter als die Gegner und zogen im dritten Abschnitt davon.
Bester Scorer war wieder einmal Kobe Bryant mit 26 Punkten. Pau Gasol kam auf 22 und Metta World Peace steuerte 14 bei. Wirklich überzeugend war der Sieg der Lakers allerdings nicht, dafür war Utah einfach zu schwach. Weniger als ein Drittel ihrer Würfe aus dem Feld konnten die Gäste überhaupt im Korb platzieren. Bester Werfer in ihrem Team war so Paul Millsap mit gerade einmal 18 Punkten.
Brown und Bryant hochzufrieden
Der neue Lakers-Coach Mike Brown war laut latimes.com trotzdem zufrieden. "Wenn man gegen einen Gegner in der NBA nur 71 Punkte kassiert, muss man etwas richtig gemacht haben, da ist es mir egal, wie wir am Ende spielen. Heute hat es wirklich Spaß gemacht zuzusehen."
"Wir waren heute das bessere Team", analysierte Bryant gegenüber latimes.com und erklärte, was das Spiel seiner Mannschaft von den beiden verlorenen Auftritten zuvor unterschied. "Wir haben heute nicht soviel nachdenken müssen, alles lief ganz natürlich ab.
Malte Asmus