Klöden hatte der italienischen Sportzeitung am Rande des Giro d'Italia ein Interview gegeben. Dort wurde er mit den Worten zitiert: "Ich würde gerne bei Olympia dabei sein, aber nicht für Deutschland." Später dementierte er die Passage und fand Gnade beim Bund Deutscher Radfarer (BDR). "Wir sind grundsätzlich mit allen potenziellen Olympia-Kandidaten für die Straßenrennen im Gespräch. Sicherlich ist auch Andreas Klöden ein Kandidat", so Sportdirektor Burckhard Bremer
Alles nur ein Missverständnis
Er sei missverstanden worden und wolle sein Land "selbstverständlich bei den Olympischen Spielen repräsentieren, wenn ich nominiert werde", hieß es in einer Erklärung von Klödens Astana-Team. Nach seinem dritten Platz beim ersten großen Einzelzeitfahren des Giro d'Italia sagte er: "Zurzeit bin ich der beste deutsche Zeitfahrer, und ich würde mein Land gerne repräsentieren. Aber bisher hat der Verband noch keinen Kontakt aufgenommen." In den vergangenen Monaten hatte der Radprofi jede Menge Kritik einstecken müssen und sah sich aufgrund seiner Teamvergangenheit (Telekom, T-Mobile) immer wieder mit Dopingvorwürfen konfrontiert. Allerdings ist der Wahlschweizer selbst bei keiner seiner Kontrollen auffällig geworden.
Maximal fünf Profis zu Olympia
Bremer erklärte, dass es eine Detailabstimmung bezüglich Peking noch mit keinem Fahrer gegeben habe. Nach dem Giro würden weitere Gespräche stattfinden. Man könne erst allmählich sagen, wo jeder Fahrer steht. "Wir werden mit aller Sorgfalt die Mannschaft zusammenstellen", kündigte Bremer an. Nach den deutschen Straßen- Meisterschaften am 29. Juni in Bochum werde der BDR dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) einen Nominierungsvorschlag unterbreiten. In Peking darf der Verband mir der maximalen Zahl von fünf Fahrern im Straßenrennen an den Start gehen. Zwei dieser Profis können zudem im Zeitfahren um Medaillen kämpfen.