Didier Cuche

Kein Abfahrtsrennen zieht Fans wie Sportler derart in seinen Bann wie die legendäre Streif in Kitzbühel. Wer hier gewinnen will, muss volles Risiko gehen – und dafür auch das Karriereende in Kauf nehmen. Vom größten Spektakel im Skizirkus.

Die Absage der Abfahrt am Vortag war nach zweimaliger Trainingsbestzeit für Maria Höfl-Riesch besonders bitter, die erhoffte Entschädigung im Super-G blieb leider aus. Sie wurde Sechste und musste Lindsay Vonn wieder den Sieg überlassen. Bei den Herren freute sich Fritz Dopfer über Rang acht im Riesenslalom.

Fast 34 Jahre alt musste Benjamin Raich werden, um endlich seinen ersten Sieg im Super-G zu feiern. Es war sein erster Weltcup-Erfolg seit über zwei Jahren und der endgültige Beweis, dass er seinen Kreuzbandriss aus der letzten Saison abgehakt hat. Sein Dank galt Freundin Marlies Schild.

Wenn es am besten ist, soll man aufhören - an diese Weisheit scheint sich Didier Cuche in seiner letzten Saison unbedingt halten zu wollen. Dank "Raketen" von seinem Servicemann gewann er den Super G. In seiner Heimat Crans-Montana peilt er den Erfolg in der Weltcup-Disziplinenwertung an.

Für Stephan Keppler waren die Bedingungen "lächerlich", Klaus Kröll freute sich dagegen über seinen Sieg in Chamonix, mit dem er die Schweizer Dominanz beendete. Bei der Abfahrt lagen die ersten Fünf ganze acht Hundertstel auseinander.