Wimbledon Mauresmo siegt im Tennis-Mekka

Kampfstark und mit ungewohnt eisernen Nerven hat Amelie Mauresmo zum ersten Mal in Wimbledon triumphiert. Sie ist die erste Französin seit 1925, die auf dem "Heiligen Rasen" siegt.

Kampfstark und mit ungewohnt eisernen Nerven hat Amelie Mauresmo zum ersten Mal in Wimbledon triumphiert. Wie bei den Australian Open setzte sich die 27-Jährige am Samstag in London im Endspiel gegen Justine Henin-Hardenne durch und holte durch ein 2:6, 6:3, 6:4 als erste Französin seit Suzanne Lenglen 1925 den Titel auf dem "Heiligen Rasen". Die French-Open-Siegerin aus Belgien scheiterte wie vor fünf Jahren im Finale der All England Championships, die als einziges Grand-Slam-Tennisturnier in ihrer Titelsammlung fehlen.

Überglücklich

Als nach einer 2:02 Stunden langen Achterbahnfahrt der Gefühle der erste Matchball verwandelt war, sank Mauresmo auf den Rasen, und die Tränen rollten ihr nur so über das Gesicht. "Jetzt soll keiner mehr etwas über meine angeblich schlechten Nerven sagen", meinte sie mit der Silberschale in der Hand, die im vorigen Jahr Venus Williams zum dritten Mal gewonnen hatte. "Das ist eine ganz besondere Trophäe im Tennis und ein ganz besonderer Moment."

Perfektes Serve und Volley

Nach einem verschlafenen ersten Satz sah es allerdings überhaupt nicht danach aus, als sollte Mauresmo ihre diesmal kerngesunde Kontrahentin wieder in Schach halten können. In Melbourne hatte Justine Henin-Hardenne mit Magenproblemen aufgeben müssen. Doch diesmal startete die 24-Jährige glänzend und schien ihren 18. Sieg in Serie rekordverdächtig schnell einfahren zu können. Von einem Ball auf den anderen riss aber der Faden und Mauresmo drehte den Spieß um. Wie einst Pete Sampras brillierte sie mit Serve-and-Volley-Spiel und meinte zufrieden: "Ich spiele das gern, und es scheint immer noch zu funktionieren, obwohl der Belag immer langsamer wird."

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