Wintersport Skiflug-WM - Deutschland Zweiter hinter Österreich

Gegen die Überflieger aus Österreich war nichts zu machen, aber dahinter sicherte sich das deutsche Quartett bei der WM dank einer großartigen Vorstellung die Silbermedaille.

Erst riss Richard Freitag nach dem Flug seines Lebens die Fäuste in den blauen Himmel von Vikersund, dann verschwand Schlussspringer Severin Freund in einer Jubeltraube.

Mit einer tollen Leistung und WM-Silber haben Deutschlands Skispringer am Sonntag den Monsterbakken gezähmt und das beste Teamergebnis der WM-Historie gefeiert. "Das ist unbeschreiblich. Einfach Wahnsinn", gestand Freitag.

Mit 1625,2 Punkten musste das DSV-Quartett mit Andreas Wank, Maximilian Mechler, Severin Freund und Freitag lediglich Titelverteidiger Österreich (1648,4) den Vortritt lassen. Mit 230 Metern verbesserte Freitag zudem den sieben Jahre alten deutschen Rekord von Michael Neumayer um 2,5 Meter. Bronze ging an Slowenien um den überragenden Einzel-Weltmeister Robert Kranjec.

Bundestrainer Schuster ist glücklich 

"Es war ein toller Wettkampf. Ich habe immer an die Jungs geglaubt. Das ist eine riesen Bestätigung unserer Arbeit. Wir sind auf einem guten Weg", stellte Bundestrainer Werner Schuster zufrieden fest.

Bei strahlend blauem Himmel und fairen Windbedingungen brachte Startspringer Wank das DSV-Quartett mit zwei persönlichen Bestleistungen von 211 und 214 Metern gleich in die Erfolgsspur. "Heute hat es richtig Spaß gemacht", meinte er und kündigte augenzwinkernd an: "Diesen Erfolg werden wir mit Tee und Keksen feiern."

Freitag steigerte zunächst seinen persönlichen Rekord auf 223,5 Meter und flog im Finale mit 230 Meter so weit wie noch kein Deutscher vor ihm. "Das ist gewaltig. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich habe gemerkt, der geht, und nur gedacht: Weiter, weiter, weiter", berichtete der 20-Jährige.

Mechler hielt an Position drei mit 199,5 und 208 Metern die Konkurrenz in Schach. "Ich bin sehr froh, dass es so funktioniert hat, nachdem es im Einzel nicht lief", sagte der 28-Jährige. Freund hielt mit 212 und 231,5 Metern das Silber fest. "Nachdem die anderen so in Vorlage getreten waren, habe ich mich ziemlich sicher gefühlt. Und auf einmal sind wir Zweiter", sagte Freund.

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