Bundestrainer Joachim Löw geht mit einem "guten Gefühl" in das wohl entscheidende WM-Qualifikationsspiel gegen Russland. "Wir müssen nicht unbedingt gewinnen. Wir müssen nicht auf Teufel komm raus alles auf eine Karte setzen", erklärte Löw am Freitag bei einer von mehr als 100 Medienvertretern verfolgten Pressekonferenz in Moskau.
Die DFB-Elf würde mit einem Sieg vorzeitig das WM-Ticket lösen, bliebe aber auch mit einem Unentschieden vor der abschließenden Partie am kommenden Mittwoch in Hamburg gegen Finnland Tabellenführer der Gruppe 4. "Diese Ausgangslage ist ein Stück weit mit ausschlaggebend für die Taktik", sagte Löw.
Der Bundestrainer berichtete, dass seit der Ankunft am Spielort "die Spannung und Konzentration von Stunde zu Stunde steigen". Auch Abwehrspieler Philipp Lahm fiebert der Stunde der Wahrheit am Samstag (17Uhr im Liveticker auf stern.de) im ausverkauften Luschniki-Stadion entgegen: "Es ist ein Top-Spiel, mit Sicherheit das wichtigste in diesem Jahr."
Löw sieht das deutsche Team, in dem alle 22 Akteure einsatzfähig sind optimal vorbereitet: "Wir haben alles Menschenmögliche getan." Ein Handicap bleibt der Kunstrasen, auf dem die DFB-Auswahl erstmals ein Länderspiel bestreitet. "Wir hatten mit dem Platz Probleme und Schwierigkeiten. Aber die Spieler gewöhnen sich besser an das ungewohnte Terrain", berichtete der Bundestrainer. Der Kunstrasen könne auch noch die eigentlich geplante Aufstellung beeinflussen. "Es gibt schon noch zwei, drei Möglichkeiten, was die Besetzung betrifft."