Achtsamkeit Wie man Kinder an Yoga heranführt – und was sie dabei lernen können

Kinder Yoga
Durch Yoga sollen Kinder einen besseren Zugang zu ihrem Körper und ihrer Innenwelt bekommen
© Sibylle Schöppel
Hüpfen wie ein Frosch oder brüllen wie ein Gorilla: Im Kinderyoga werden Asanas, Atemübungen und Meditation spielerisch vermittelt. Es bietet ähnliche Vorteile wie für Erwachsene – kennt aber auch Grenzen. 

Frau Schöppel, bei Yoga denkt man in erster Linie an Ruhe und Entspannung – für Kinder klingt das eher langweilig. Wie schaffen Sie es, dass Kinder sich trotzdem auf das Yoga einlassen?
Wenn die Kinder "freiwillig" teilnehmen, läuft es natürlich anders, als wenn ich zum Beispiel im Rahmen des verpflichtenden Unterrichts in eine Schulklasse komme. Ganz wichtig sind Regeln und Rituale. Sie bilden eine Reihe, stellen sich kurz mit ihrem Namen vor und dürfen dann in die "Yoga-Oase" eintreten. So kommen sie schon vor der Einheit zur Ruhe. Wenn wir auffallend aktive Kinder schon im Vorfeld erkennen, holen wir sie gezielt zu uns und geben ihnen eine besondere Aufgabe – so machen wir sie zu unseren "Yoga-Assistenten".

Kinder Yoga
© Sibylle Schöppel

Zur Person

Sibylle Schöppel, 43, kam schon als Teenager mit Yoga in Kontakt. Mit Anfang 20 absolvierte sie in den USA die Ausbildung zur Kinderyogalehrerin. Seit 2007 bildet sie selbst aus

Dafür muss man sie allerdings schon vorher einsetzen, und nicht erst wenn sie schon gestört haben, denn sonst verstehen das die anderen Kinder nicht. Man muss pädagogisch und didaktisch umsichtig an die Sache herangehen. Wenn es sehr viele energiegeladene Kinder gibt, dürfen sie sich erst einmal bei Spielen und Übungen im sicheren Rahmen auspowern. Es geht beim Yoga niemals darum, Kinder ruhig zu stellen, sondern darum, sie in ihrem Bewegungsdrang zu unterstützen. Wenn sie sich erst einmal ausreichend bewegt haben, kommen sie sehr gerne zur Ruhe.

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