Durchwachsenes Ergebnis "Öko-Test" zu Küchenrollen: Nicht alle sollten Sie an ihre Lebensmittel lassen

Frau tupft Rotweinfleck mithilfe eines Küchenpapiers aus einem Teppich.
In zwölf der zwanzig Küchenrollen fanden sich gefährliche Chemikalien (Symbolbild)
© Christin Klose / Picture Alliance
Küchenkrepp ist nicht gleich Küchenkrepp. "Öko-Test" hat diverse Rollen miteinander vergleichen und kommt zu einem durchwachsenen Ergebnis. Nur eine Küchenrolle konnte als "sehr gut" bewertet werden. 

Dieser Beitrag erschien zuerst an dieser Stelle auf RTL.de.

Die Küchenrolle gehört zu den Helferlein in der Küche, die man nicht missen möchte. Schnell mal den nassen Apfel abgerieben, die verschüttete Milch aufgesaugt oder den Tisch abgewischt. Ganz schön praktisch. Jedoch ist nicht jedes Küchenkrepp für den Kontakt mit Lebensmittel geeignet, da sie Chemikalien enthalten können. "Öko-Test" hat den Küchenrollen-Vergleich gemacht und die Ergebnisse zeigen: Küchenrolle sollte man in den meisten Fällen lieber stehen lassen und waschbare Lappen und Handtücher verwenden. Nur eine Küchenrolle konnte als "sehr gut" eingestuft werden.

Chemikalien in zwölf getesteten Küchenkrepps

"Öko-Test" konnte nur einmal die Note "sehr gut" vergeben. Von den 20 getesteten Küchenrollen waren zumindest 13 noch "gut". Jedoch fanden sich in zwölf Produkten das gefährliche Chlorpropanols 3-MCPD. Diese halogenorganische Verbindung wird als möglicherweise krebserregend für den Menschen einstuft. Jedoch hielt sich die Menge der Chemikalie bei fast allen Produkten unter dem festgelegten Richtwert vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Nur ein Produkt lag darüber. Bisher ist noch unklar, wie viel Chlorpropanol bei einem kurzen Kontakt vom Küchenkrepp ins Lebensmittel übergehen kann. Dies ist aber nicht die einzige bedenkliche auch Substanz. So können auch aus der Chlorbleiche oder dem eingesetzten Altpapier Stoffe in die Küchenrolle gelangen.

Gemüse wird auf einem Holzbrett geschnitten
© Getty Images
Das sind die fünf größten Irrtümer in der Küche – und das stimmt wirklich

Gewinner und Verlierer im Überblick 

"Öko-Test" überprüfte bei den Küchenrollen die Saugkraft, Reißfestigkeit und die Inhaltsstoffe. Hier sind die drei Sieger und der Test-Verlierer unter den Küchenkrepps:

Die Gewinner:

  • "Rewe Beste Wahl Eco Recycling Küchentücher" von "Rewe" (0,41 Cent pro 100 Halb- bzw. 50 Blatt): Note "sehr gut"
  • "Alouette Küchentücher Recycling" von "Rossmann" (0,34 Cent pro 100 Halb- bzw. 50 Blatt): Note "gut"
  • "Danke 4 Haushaltsrollen 100% Recycling" von "Essity Germany" (0,69 Cent pro 100 Halb- bzw. 50 Blatt): Note "gut"

Der Verlierer:

  • "Budni Küchentücher Recycling" von "Budnikowsky" (0,34 Cent pro 100 Halb- bzw. 50 Blatt): Note "ungenügend". In diesem Produkt steckte zu viel des gefährlichen Stoffes Chlorpropanols 3-MCPD.

Klimasünde Küchenpapier

Einmal benutzt, wandert sie sofort in die Tonne. So praktisch die Küchenrolle auch ist, sie ist eine wirkliche Umweltsünde. Das liegt vor allem an den Kunstharzen, wegen denen viele Küchenkrepps nicht recycelt werden können. Wenn unbedingt mit Küchenrolle sauber gemacht werden muss, dann lieber das Recycling-Produkt aus Altpapier kaufen. Aus Frischholz hergestellte Küchenrolle sind für die Umwelt katastrophal. Stattdessen sollte man laut "Öko-Test" zum Abtrocknen von Lebensmitteln ein Handtuch und für das Abwischen des Tisches einen Putzlappen nehmen.

Lesen sie hier gegen Gebühr den vollständigen Bericht zum Küchenrollen-Vergleich von "Öko-Test". 

RTL.de

PRODUKTE & TIPPS

Kaufkosmos