Offenbar auf Druck von Aktionären verhandelt Twitter einem Medienbericht zufolge nun doch mit Tesla-Gründer Elon Musk über sein Angebot für den Kurzbotschaftendienst. Es habe am Sonntag Gespräche gegeben, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Insider. Twitter werfe einen "neuen Blick" auf das Angebot. Grund für den mögliche Sinneswandel seien Videokonferenzen von Musk mit "ausgewählten" Twitter-Aktionären.
Elon Musk könnte Twitter für 46,5 Milliarden kaufen
Musk hat nach eigenen Angaben die Finanzmittel für eine mögliche Übernahme von Twitter zusammen − 46,5 Milliarden Dollar (rund 43 Milliarden Euro) − und prüft ein direktes Kaufangebot an die Aktionäre. Der Gründer des Elektroautobauers Tesla und des Raumfahrtunternehmens SpaceX hatte vergangene Woche erklärt, er wolle Twitter vollständig übernehmen. In den Wochen zuvor hatte Musk etwas mehr als neun Prozent der Anteile gekauft und war damit zum größten Aktionär des Kurzbotschaftendienstes aufgestiegen.
Die Unternehmensführung setzte sich aber zunächst gegen eine Übernahme zur Wehr. Der Verwaltungsrat verabschiedete einen Plan, der die Rechte der derzeitigen Anteilseigner stärkt und Musk eine Übernahme erschweren soll.
Stellungnahme am Donnerstag erwartet
Der Plan ermöglicht es den Anteilseignern, weitere Aktien zu einem günstigeren Preis zu erwerben. Auch ist vorgesehen, dass bei der möglichen Übernahme des Unternehmens durch den großangelegten Aufkauf von Aktien der Käufer eine sogenannte Kontrollprämie an die übrigen Aktionäre zahlen muss.
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Twitter könnte sich laut "Wall Street Journal" am Donnerstag offiziell äußern, wenn die Bekanntgabe der Quartalszahlen ansteht, oder sogar früher. Demnach könnte Twitter Musk "andere Angebote oder andere Bedingungen" vorschlagen. Elon Musk habe in den vergangenen Tagen aber auch mehrfach gegenüber Twitter-Verwaltungsratspräsident Bret Taylor betont, er werde sein Angebot von 54,20 Dollar pro Twitter-Aktie nicht erhöhen, berichtete die Zeitung.