Auf Grund der neu ausgerichteten und vereinfachten Organisationsstruktur wird die Mitarbeiterzahl bis Ende des zweiten Quartals 2002 auf 500 von derzeit 733 reduziert, teilte das im Nemax50 gelistete Unternehmen in Jena mit. Ende Oktober hieß es noch, dass ein weiterer Stellenabbau nicht geplant ist. Für das vierte Quartal gab die auf Software für das elektronische Geschäft (E-Business) spezialisierte Firma einen Umsatz von 11,7 Millionen Euro (3. Quartal: 14,7 Millionen Euro) an. Im Gesamtjahr belief sich der Umsatz auf 68,7 (2000: 123) Millionen Euro.
Unter Einbeziehung von Restrukturierungskosten verringerte sich der Nettoverlust im vierten Quartal auf 24,7 Millionen Euro nach 32,1 Millionen Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Im dritten Quartal hatte Intershop einen Fehlbetrag von 44,2 Millionen Euro ausgewiesen. Nach einem Nettoverlust von 107,1 Millionen Euro in den ersten neun Monaten ergibt sich für das Gesamtjahr damit ein Nettoverlust von 131,8 Millionen Euro.
Intershop will sich den Angaben zufolge künftig auf global operierende Unternehmenskunden konzentrieren. Vorstandsvorsitzender Stephan Schambach ernannte ein neues Führungsteam, das vom Stammsitz der Firma in Jena geleitet wird. Mit diesen Maßnahmen will Schambach Intershop mit erhöhtem Tempo in die Gewinnzone führen. Das Unternehmen hatte bereits am Freitag das Ausscheiden von Chief Operating Officer (COO) Wilfried Beeck und Europachef Michael Tsifidaris bekannt gegeben.
Durch Kostensenkungsmaßnahmen wurde außerdem der Barmittelverbrauch weiter gesenkt, er lag im vierten Quartal 2001 bei 8,9 Millionen Euro (3. Quartal: 10,4 Millionen Euro). Die Gesamtsumme der liquiden Mittel einschließlich Bargeld und Bargeldäquivalenten, Geldmarktpapieren, kurzfristiger Anlagen und liquider Mittel mit Verfügungsbeschränkung belief sich zum Ende des Geschäftsjahres auf 36,3 Millionen Euro nach 45,2 Millionen Euro zum 30. September 2001.
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