Zahlungsmittel

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Euro-Geldscheine

Union und SPD wollen Pflicht zu elektronischer Bezahlmöglichkeit

Union und SPD wollen laut einem Bericht der "Welt am Sonntag" Gewerbetreibende dazu verpflichten, neben Bargeld auch elektronische Zahlungsmittel zu akzeptieren. "Wir setzen uns für eine echte Wahlfreiheit im Zahlungsverkehr ein", zitierte die Zeitung den SPD-Finanzpolitiker Michael Schrodi. Demnach soll schrittweise die Verpflichtung eingeführt werden, mindestens eine digitale Zahlungsoption anzubieten.
Debatte über Migrationskosten: Statt Bargeld: Bayerische Firma stellt Bezahlkarte für Geflüchtete vor

Debatte über Migrationskosten Statt Bargeld: Bayerische Firma stellt Bezahlkarte für Geflüchtete vor

Sehen Sie im Video: Statt Bargeld – bayerische Firma stellt Bezahlkarte für Geflüchtete vor.
 
 
 
 
In seiner jüngsten Sitzung hat der bayerische Ministerrat beschlossen, ein Bezahlkartensystem für sogenannte “Leistungsberechtigte nach dem Asylbewerberleistungsgesetz” einzuführen. Klingt kompliziert, meint aber: Bargeldleistungen für Asylbewerber sollen nach Möglichkeit vermieden werden. Mit dem Zahlungsmittel sollen Leistungsberechtigte in Geschäften bezahlen können - wie mit einer EC-Karte. Allerdings soll der Einsatz auf den jeweiligen Landkreis beschränkt bleiben. Eine solche Bezahlkarte hat die Firma Paycenter aus Freising bei München entwickelt - eine Mastercard auf Guthabenbasis. Minus machen gilt nicht - so soll eine Verschuldung ausgeschlossen werden. Die Bezahlkarte ist als physische Plastikkarte sowie als virtuelle Karte verfügbar, die via App verwaltet werden kann. Die Karten werden direkt bei Ausgabe aktiviert. Peter Schönweitz, Geschäftsführer von Paycenter, erklärt: „Unsere Bezahlcard hat den Vorteil, dass man einstellen kann, dass sie auch am Geldausgabeautomaten ein bis zweimal einen geringen Betrag abholen kann. So sind die nicht bargeldlos. Alle anderen Leistungen wie Einkäufe in den Landkreisen oder auch online, zum Beispiel ÖPNV sind damit möglich, weil zum Beispiel das 49 Euro Ticket lässt sich ja nur online beziehen.“ Mit der Karte sollen Städte und Gemeinden entlastet und der Missbrauch von Bargeld vermieden werden. „Der Asylbewerber hat eine völlige Kostenkontrolle. Er weiß, wo sein Geld hingekommen ist. Er kann jederzeit die Karte sperren, falls sie ihm verlorengegangen ist, was bei Bargeld ja nicht möglich ist. Und für die Städte und Kommunen ist es einfach so, dass die Sachbearbeiter vollständig entlastet werden. Sie müssen kein Bargeld mehr auszahlen, sondern das Geld wird einfach regelmäßig auf die Karte überwiesen.“ Erst vor wenigen Wochen hatten sich Bund und Länder auf die Einführung einer Bezahlkarte für Asylbewerber geeinigt. Für Peter Schönweitz und sein junges Team war das der Startschuss. Die Ausschreibungen der Kommunen laufen auf Hochtouren, ebenso die Entwicklung bei Paycenter. So wird derzeit die Website für die Leistungsempfänger entwickelt. Dort ist dann etwa einsehbar, wie viel Geld noch zur Verfügung steht. Die Bezahlkarte soll Stadtverwaltungen bei der Betreuung der Asylbewerber entlasten. Und deswegen bietet Paycenter einen Support mithilfe eines Chatbots an, wie Schönweitz erklärt: „Der Chatbot ist bei der Bezahlkartenwebseite eingebunden und der Leistungsempfänger kann dort seine Fragen stellen rund um die Bezahlkarte. Der Chatbot ist gefüttert mit den kompletten FAQ der Bezahlkarte und kann dem Leistungsempfänger auch sagen, wann er zum Beispiel wieder einkaufen kann, wann er wieder Bargeld bekommen kann oder wie viel Guthaben er hat. Alles das kann ihm beschrieben werden.” Laut Schönweitz hat der Chatbot aktuell 86 Sprachen im Repertoire und soll so eine 24/7 Betreuung der Menschen gewährleisten. Paycenter will Anfang des kommenden Jahres in die Pilotphase mit interessierten Städten und Gemeinden gehen. Die bayerische Staatsregierung will mit der Bezahlkarte im Frühjahr 2024 starten.
El Salvador: Bitcoin wird erstmals offizielles Zahlungsmittel

El Salvador Bitcoin wird erstmals offizielles Zahlungsmittel

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Als erstes Land weltweit hat El Salvador am Dienstag die Kryptowährung Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt. Präsident Nayib Bukele hatte die Einführung vorangetrieben. Der erst vierzigjährige Präsident gilt als beliebt, wird seitens der USA aber stark kritisiert. Nach nur zwei Jahren im Amt hat Bukele fast alle Hebel der Macht in der Hand, und nicht wie versprochen mit Bestechung und Korruption im Land aufgeräumt. Analysten der USA befürchten, dass die Einführung von Bitcoin die Geldwäsche fördern könnte. Umfragen zeigen, dass die Salvadorianer der Volatilität der Kryptowährung misstrauen, die innerhalb eines Tages Hunderte von Dollar an Wert verlieren kann. Diese Passanten in San Salvador finden zudem, dass die Währung nicht zu der Realität ihres Landes passe. "Wir verstehen nicht, wieso der Präsident das so entschieden hat. Es ist nur für diejenigen gut, die ein höheres Einkommen haben, als das, was die salvadorianische Bevölkerung hat. Es ist gut für die, die Zugang zu Technik und dem Internet haben - auf die meisten trifft das nicht zu." "Ich denke dieser Schritt führt zu einer Spekulation mit den Ressourcen des Landes, aber den Leuten auf der Straße dient das nicht, den Straßenhändlern, den Busfahrer, den Ladenbesitzern. Diese Währung dient nur großen Investoren, die spekulieren wollen." Am Tag der Einführung demonstrierten rund Tausend Menschen in der Hauptstadt gegen die, aus ihrer Sicht, unsichere Währung, für die, laut ihrer Einschätzung, keine ausreichende technische Infrastruktur bestehe. Bereits am Dienstag kam es zu technischen Schwierigkeiten mit dem digitalen Portemonnaie Chivo. Die entsprechende App war vielen zunächst nicht zugänglich.