Nicht nur mit einem abgeschlossenen Studium hat man gute Karten auf dem Arbeitsmarkt. Auch mit der richtigen Ausbildung kann man schon zum Einstieg gut verdienen - teilweise sogar mehr als Absolventen mit einem Bachelorabschluss, wie eine Auswertung des Gehaltsportals Gehalt.de zeigt.
Für die Auswertung untersuchte das Portal 17.135 Gehaltsdaten von Berufseinsteigern, die weder über einen Studienabschluss noch über Personalverantwortung verfügen. Als Berufseinsteiger galten Beschäftigte mit weniger als drei Jahren Berufserfahrung. Der lukrativste Beruf ist demnach der des Key Account Managers mit einem mittleren Einstiegsgehalt von knapp unter 40.000 Euro. Als Key Account Manager bezeichnet man - branchenunabhängig - Mitarbeiter, die für das Unternehmen besonders wichtige Schlüsselkunden betreuen.
Im Ranking der bestbezahlten Berufe für Berufseinsteiger mit Ausbildung folgen Bankkaufleute mit im Schnitt rund 38.000 Euro und Sachbearbeiter von Versicherungen mit knapp 36.000 Euro.
Key Account Manager gleichauf mit Bachelor-Absolventen
Zum Vergleich: Für Berufseinsteiger mit Bachelor-Abschluss nennt Gehalt.de den Durchschnittswert von 39.550 Euro und damit fast exakt den gleichen Wert wie für die Key Account Manager (39.540 Euro). Je nach Branche können Key Account Manager sogar deutlich mehr verdienen, besonders lukrativ sind laut Auswertung die Bereiche Versicherung, Finanzdienstleistung und Logistik. Mehr als jeder vierte Key Account Manager in diesen drei Branchen bekommt als Einstiegsgehalt sogar mehr als 50.000 Euro.
In anderen Berufen durchbrechen manche Berufseinsteiger immerhin die 40.000-Euro-Linie. So verdient laut Auswertung jeder vierte Bankkaufmann, Versicherungs-Sachbearbeiter, Außendienstler für Konsumgüter, Finanzdienstleister, Controller, Chemielaborant und technischer Kundendienstler mehr als 40.000 Euro. Ausreißer nach unten sind aber natürlich ebenso möglich. Die Tabelle zeigt für jeden Beruf den mittleren Gehaltswert (Median) eines Berufseinsteigers.
Tabelle: Top-Gehälter für Berufseinsteiger nach der Ausbildung
Beruf | Mittleres Bruttojahresgehalt |
Key Account Manager | 39.540 Euro |
Bankkaufmann/-frau | 38.084 Euro |
Sachbearbeiter Versicherungen im Innendienst | 35.748 Euro |
Außendienstler für Konsum- und Gebrauchsgüter | 35.621 Euro |
Kundenbetreuer Finanzdienstleistung | 35.481 Euro |
Softwareentwickler | 35.006 Euro |
Controller | 34.992 Euro |
Chemielaborant | 34.922 Euro |
Logistiker | 34.357 Euro |
CNC-Fachkraft (Computerized Numerical Control) | 33.373 Euro |
Beschäftigter im technischen Kundendienst | 33.297 Euro |
Verwaltungsfachangestellter | 32.531 Euro |
Versicherungsberater bzw. Außendienstmitarbeiter | 31.200 Euro |
Automobilverkäufer | 30.775 Euro |
Technischer Zeichner | 29.634 Euro |
Quelle: Gehalt.de
Insgesamt auffällig ist an dem Gehaltsranking, dass man nach einer Ausbildung vor allem in Berufen mit Finanz-, Vertriebs- oder technischem Bezug finanziell gut dasteht. Traditionelle handwerkliche Berufe wie Kfz-Mechaniker und Augenoptiker, aber auch (Zahn-)Arzthelfer oder Bäcker landen eher am Ende der Skala. Am schlechtesten bezahlt werden Kosmetiker und Friseure (jeweils rund 21.800 Euro) sowie Kellner (22.600 Euro).
Tabelle: Niedrigste Gehälter für Berufseinsteiger nach der Ausbildung
Beruf | Bruttojahresgehalt (Medianwert) |
Kosmetiker | 21.820 Euro |
Friseur | 21.832 Euro |
Kellner | 22.628 Euro |
Bäcker | 23.649 Euro |
Zahntechniker | 23.682 Euro |
Zahnarzthelfer | 23.763 Euro |
Call Center Agent | 24.200 Euro |
Rezeptionist | 24.216 Euro |
Köchin bzw. Koch | 24.540 Euro |
Verkäufer bzw. Kundenberater im Einzelhandel | 24.999 Euro |
Augenoptiker | 25.313 Euro |
Arzthelfer | 25.393 Euro |
KFZ-Mechaniker | 25.795 Euro |
Fachlicher Zuarbeiter im Rechtswesen | 26.000 Euro |
Physiotherapeut | 26.165 Euro |
Reisefachangestellter | 26.268 Euro |
Quelle: Gehalt.de
Mit diesen Studiengängen erzielen Sie die höchsten Einstiegsgehälter

Eine Lizenz zum Gelddrucken ist das Studium der Geschichts- und Kulturwissenschaft nicht. Absolventen verdienen zum Berufseinstieg im Schnitt 34.764 Euro - der niedrigste Wert im Vergleich.