Die Jungunternehmer in Deutschland erwarten einer Umfrage zufolge eine leichte Konjunkturbelebung, rechnen aber nicht mit einem grundlegenden Aufschwung. Auch auf den Arbeitsmarkt werden keine Auswirkungen erwartet. Das geht aus der jährlichen Herbstumfrage des Bundesverbands Junger Unternehmer hervor, die am Montag in Berlin vorgestellt wurde. Der Verband vertritt 2.500 mittelständische Jungunternehmer bis zu einem Alter von 40 Jahren. Grund für den verhaltenen Optimismus sind demnach die leicht gestiegenen Auftragsbestände.
Rund ein Drittel der Unternehmen meldete einen Anstieg der Auftragsbestände, dies sind 7 Prozent mehr als im Frühjahr. Gut 30 Prozent erwarten auch steigende Gewinne, während nur 20 Prozent mit einem Rückgang rechnen. Im Frühjahr hatte noch ein Drittel der Befragten mit sinkenden Gewinnen gerechnet.
Der Verbandsvorsitzende Marcus Schneider wertete die leichte Belebung als das Ergebnis von Restrukturierungen der Unternehmen. Bei den Investitionen blieben die Unternehmer weiterhin zurückhaltend. Es werde vor allem repariert, ersetzt und rationalisiert, statt neu angeschafft. Dies wirke sich auch auf den Arbeitsmarkt aus. So sehen sich 21 Prozent der Jungunternehmer gezwungen, Mitarbeiter zu entlassen, nur 18 Prozent können sich Neueinstellungen vorstellen.