Im Juni 2002 gewann die ICUnet.AG aus Passau aufgrund ihrer erfolgversprechenden Geschäftsidee den Deutschen Gründerpreis in der Kategorie Konzept. Die Gründer, die für ihre herausragenden unternehmerischen Leistungen ausgezeichnet wurden, bieten Firmen die Beratung in interkulturellen Fragen an.
Die Entsendung von Mitarbeitern ins Ausland und Kooperationen mit ausländischen Firmen werden mit der zunehmenden Internationalisierung von Wirtschaft und Wissenschaft immer selbstverständlicher. Hier setzt die Geschäftsidee der ICUnet.AG an: interkulturelle Dienstleistungen, die Auslandsvorhaben erleichtern und mögliche Probleme, die durch kulturelle Unterschiede entstehen können, verhindern. Lächelt beispielsweise ein Chinese in einer Verhandlungssituation, deutet ein Deutscher das gerne als Zustimmung. "Es kann aber das genaue Gegenteil bedeuten", so Audebert. Und, falsch gedeutet, kann es eine Menge Geld kosten.
Deutscher Marktführer für interkulturelle Leistungen
Vom mittelständischen Betrieb bis zum Global Player werden Unternehmen in diesen interkulturellen Fragen beraten – von der Mitarbeitervorbereitung für den Auslandsaufenthalt bis hin zur Unterstützung bei der Auslandsexpansion oder Mergers & Acquisitions.
Zehn Monate nach der Auszeichnung mit dem Deutschen Gründerpreis ist die im Jahr 2000 gegründete ICUnet.AG deutscher Marktführer im Bereich interkultureller Dienstleistungen. Die Zahl der festen Mitarbeiter hat sich verdoppelt, der Umsatz liegt bei über einer Million Euro (2003). Die große Aufmerksamkeit, die das Unternehmen durch die Übertragung der Preisverleihung im ZDF und die Berichterstattung im stern erhielt, machte sich bemerkbar: 100 Kundenanfragen, 50 Bewerbungen neuer Mitarbeiter und 180 E-Mails konnte die ICUnet.AG am Tag danach entgegennehmen. Die Qualität der Bewerbungen hat sich enorm erhöht und es konnten zahlreiche neue Kunden gewonnen werden, darunter RWE, Deutsche Bahn und Deutsche Lufthansa.
Für die ersten Kunden der ICUnet.AG war der Erfolg eine Bestätigung, dass sie sich für das richtige Beratungsunternehmen entschieden haben. Bernd H. Meyer, Vorstandsvorsitzender des Gerling-Konzerns, sieht den Erfolg der ICUnet.AG vor allem im Nutzen für das tägliche Geschäft: "Das Training führte selbst bei unseren erfahrenen Führungskräften mit großer internationaler Erfahrung zu Aha-Effekten. Unbewusste Verhaltensweisen wurden bewusst gemacht."
Erfolg durch die Teilnahme am Deutschen Gründerpreis
Rückblickend kann Firmengründer Audebert feststellen, dass die Entwicklung des Unternehmens ohne die Auszeichnung mit dem Deutschen Gründerpreis sicherlich nicht so rasant verlaufen wäre. Neben der öffentlichen Aufmerksamkeit war auch das Coaching durch die Unternehmensberatung McKinsey & Company ein entscheidender Schritt zum Erfolg: "Die Entwicklung von zwei Projekten konnte vorangetrieben werden und hat für uns als Gründungsunternehmen in der schwierigen Anfangsphase eine echte finanzielle Entlastung mit sich gebracht", so Audebert.
Auch die Zusammenarbeit mit der Sparkasse vor Ort war sehr wichtig. "Insbesondere das große persönliche Engagement der Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Passau, Frau Renate Braun, führte dazu, dass wir mit verschiedenen Unternehmen aus der Region in Kontakt kamen. Dies brachte dem Unternehmen in zwei Fällen konkrete Aufträge" resümiert Audebert.
Ehrgeizige Ziele
Das Unternehmen hat weiterhin ehrgeizige Ziele: "Bis 2005 wollen wir europäischer Marktführer für interkulturelle Dienstleistungen werden", gibt Audebert die Ziele vor. Trotz - oder vielleicht wegen - des momentan schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes. Die Nachfrage nach den interkulturellen Dienstleistungen hält weiter an. „Neue Märkte liegen derzeit im Ausland“, so Audebert.
Mit dem Deutschen Gründerpreis zeichnen die StartUp-Partner stern, die Sparkassen, McKinsey&Company und das ZDF einmal im Jahr Unternehmen in den unterschiedlichen Phasen ihres erfolgreichen Bestehens aus. Der Preis wird für beispielhafte und herausragende Leistungen beim Aufbau neuer Unternehmen in vier Kategorien verliehen: für das beste Konzept, den erfolgreichsten Aufsteiger, den wegweisenden Visionär und das Lebenswerk. Der Deutsche Gründerpreis 2003 wird am 24. Juni 2003 in Berlin, im ZDF Hauptstadtstudio "Unter den Linden", in Anwesenheit des Bundespräsidenten Johannes Rau vergeben.