Beschäftigte im öffentlichen Dienst der Länder und Kommunen haben ihren Arbeitskampf gegen die geplante Verlängerung der Wochenarbeitszeit fortgesetzt. Allein in Hamburg wollten im Laufe des Tages 2.000 Mitarbeiter der Stadtreinigung und der Stadtentwässerung die Arbeit niederlegen. Nach Angaben der Gewerkschaft ver.di wollen rund 15 000 ihrer Mitglieder aus Baden- Württemberg ihren Streik am Dienstag mit einer Teilnahme an einer Demonstration gegen die geplante EU-Dienstleistungsrichtlinie vor dem Europaparlament in Straßburg verbinden. Sie befürchten durch die Richtlinie eine Absenkung der Sozial- und Lohnstandards in Deutschland.
Aktionen in neun Bundesländern
Am Dienstag bilden in insgesamt neun Bundesländern erneut Müllabfuhren, Stadtreinigungen, Sozialeinrichtungen, Straßenmeistereien und Krankenhäuser den Schwerpunkt des Arbeitskampfes. Am Montag hatten die Gewerkschaften den eine Woche zuvor in Baden-Württemberg begonnenen Arbeitskampf auf jedes zweite Bundesland ausgeweitet. 22 000 Beschäftigte von Ländern und Kommunen legten die Arbeit nieder.
Mit dem Streik wehren sich die Gewerkschaften gegen eine Verlängerung der Wochenarbeitszeit und wollen die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) zwingen, den mit Bund und Kommunen ausgehandelten neuen Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst zu übernehmen.