Bahnchef Hartmut Mehdorn soll angeblich planen, den Zug bereits zum nächsten Fahrplanwechsel im Dezember aus dem Verkehr ziehen, meldet die Financial Times Deutschland unter Berufung auf Konzernkreise. Die Bahn dementierte den Bericht nicht, verwies aber darauf, dass es dazu keinen Beschluss gibt.
Rettungsversuche fruchteten nicht
Trotz mehrerer Rettungsversuche ist die Auslastung des Luxuszuges, der viermal am Tag zwischen Hamburg und Köln pendelt, mager. Da half auch die seit 2001 zusätzlich eingeführte "Traveller"-Klasse nicht, mit der die Bahn ihren Kundenkreis auf weniger Zahlungskräftige auszuweiten versuchte. Selbst Lockangebote zu Dumping-Preise von 29 Euro brachten nicht das gewünschte Ergebnis: Zwar füllten sich die Wagons, aber nicht die Kasse. "Durch die Sonderpreise hat sich die Auslastung verbessert, die Erlössituation aber nicht unbedingt", wird dazu ein Bahnsprecher zitiert.
Besonders schmerzte die Bahn, als der Billigflieger HLX seinen Flugbetrieb zwischen Hamburg und Köln aufnahm und damit die Metropolitian-Strecke direkt konkurrenzierte. Ein weiteres Hautproblem des orange-silbernen Hochgeschwindigkeitszuges ist die starke Konkurrenz mit den ICEs und ICs, die natürlich auch weiter auf der Strecke Hamburg-Köln verkehren.
Billigflieger sind direkte Konkurrenz
Der Metropolitan wurde vor fünf Jahren als neue Generation eines Nobelzuges gefeiert. Die Luxus-Innenausstattung mit Leder und Birnbaumholz sowie der Rundumservice in dem Zug sollte vor allem Geschäftsleute anlocken. Vergessen wurde dabei, dass diese zwar guten Service zu schätzen wissen, aber ein kanppes Zeitbudget haben. Dies ist ein unschätzbarer Vorteil, auf den immer mehr Billigflieger bei ihrer Expansionsstrategie setzen - zu Lasten der Bahn.