Einschließlich der Belastungen durch die Sanierungskosten wies das Stuttgarter Unternehmen ein Minus von 662 Millionen Euro aus. Im Vorjahr lag das Konzernergebnis noch mit 7,894 Milliarden Euro im Plus. Allerdings fiel der Verlust der angeschlagenen US-Sparte geringer aus als erwartet.
Deftiger Einbruch beim Ergebnis
Das operative Konzernergebnis brach um 74 Prozent auf 1,345 Milliarden Euro ein. Es lag damit im Rahmen der Erwartungen. Einschließlich der Restrukturierungskosten für die angeschlagene US-Sparte sowie für den Lastwagenbauer Freightliner und für Mitsubishi Motors von rund 2,7 Milliarden Euro wies DaimlerChrysler operativ ein Minus von 1,318 Milliarden Euro aus. Der Umsatz verringerte sich um sechs Prozent auf 152,87 Milliarden Euro.
Mehr eingespart, als erwartet
Die defizitäre US-Sparte wies einen deutlichen Absatzrückgang von zehn Prozent und ohne Einmaleffekte einen operativen Verlust von 2,183 Milliarden Euro aus. Erwartet hatte DaimlerChrysler ein Minus von 2,2 bis 2,6 Milliarden Euro. Die Kosteneinsparungen fielen höher aus als angenommen, erklärte der Autokonzern. Einschließlich der Aufwendungen für die Restrukturierung betrug das Minus 5,281 Milliarden Euro. DaimlerChrysler hatte der US-Sparte im vergangenen Jahr ein drastisches Restrukturierungsprogramm mit einem massiven Stellenabbau verordnet.
Rekordwerte für Mercedes-Benz
Mercedes-Benz erreichte dagegen neue Rekordwerte. Weltweit wurden 1.229.700 Fahrzeuge abgesetzt, sechs Prozent mehr als im Vorjahr. 116.200 Autos entfielen auf die Marke Smart. Im angespannten Geschäftsfeld Nutzfahrzeuge sank der Absatz um zehn Prozent. Wegen der Verluste bei Freightliner verringerte sich der um Einmaleffekte bereinigte operative Gewinn in dem Geschäftsfeld um 96 Prozent auf 51 Millionen Euro. Der angeschlagene japanische Partner Mitsubishi verringerte in der ersten Hälfte des Geschäftsjahrs 2001/2002 seinen Verlust um 44 Prozent auf 121 Millionen Euro.
Prognose herabgeschraubt
Bei der Vorlage der vorläufigen Zahlen Anfang Februar hatte der Autokonzern wegen der Konjunkturflaute seine Prognose für 2002 deutlich nach unten geschraubt. Statt eines um Sondereffekte bereinigten operativen Gewinns zwischen 5,5 und 6,5 Milliarden Euro rechnet DaimlerChrysler jetzt nur noch mit einer sehr deutlichen Ergebnisverdoppelung.