Student ärgert Milliardär Er weiß, wo Elon Musks Privatjet steht: Teenie will 50.000 Dollar für Abschaltung seines Flugtrackers

Tesla-Chef Elon Musk verzieht die Mundwinkel
Tesla-Chef Elon Musk
© Patrick Pleul/ / Picture Alliance
Ein 19-Jähriger hat einen Bot programmiert, der jeden Flug von Elon Musk auf Twitter dokumentiert. Der Milliardär möchte, dass das aufhört und hat ihm sogar Geld geboten – doch der Betrag war dem Studenten zu mickrig.

Normalerweise ist es Elon Musk, der die Welt mit seiner forschen Twitterei vor sich hertreibt. In diesem Fall aber läuft es einmal andersherum. Ein Teenie aus Florida ärgert den Gründer von Tesla und SpaceX seit Monaten mit einem Twitter-Account, der minutiös jeden Abflug und jede Landung von Elon Musks Privatjet dokumentiert.

Jack Sweeney heißt der 19-Jährige, der den Bot hinter "@ElonJet" programmiert hat. Das Programm liest mehr oder weniger öffentlich zugängliche Flugdaten aus und meldet jeden Start und jede Landung des Milliardärsfliegers. Rund 200.000 Menschen folgen dem Account, immerhin gibt er Aufschluss, wo sich der umtriebige Superstar-Unternehmer gerade aufhalten könnte. 

Elon Musk bot 5000 Dollar, Sweeney will das Zehnfache

Elon Musk selbst ist über seinen Privatjet-Stalker allerdings wenig begeistert. Schon vor Monaten hat der Tesla-Chef vergeblich versucht, Sweeney zum Abschalten des Accounts zu bewegen. Das berichten US-Medien, die aus Chats zwischen dem Milliardär und dem Studenten zitieren. Erstmals habe sich Musk im vergangenen Herbst via Direktnachricht bei Sweeney gemeldet,  "Kannst du das runternehmen? Es ist ein Sicherheitsrisiko", schrieb Musk demnach an Sweeney. "Ich mag die Vorstellung nicht, von einem Verrückten erschossen zu werden."

Als Gegenleistung zeigte sich Musk bereit, Sweeney eine kleine Aufwandsentschädigung in Höhe von 5000 Dollar zu zahlen. Doch das muss der Moment gewesen sein, in dem sich Sweeney Musks Kontostand vor Augen führte. Statt zuzustimmen, fragte er Musk nach 50.000 Dollar. Als Unterstützung fürs College und vielleicht sogar für den Kauf eines Tesla Model 3, schrieb der Student.

5000 Dollar seien viel zu wenig, um den Spaß aufzuwiegen, den ihm die Sache bereite, sagte er laut CNN. Zuletzt schrieb Musk Mitte Januar, er wolle eigentlich nicht dafür bezahlen, dass der Account verschwindet, woraufhin der vorwitzige Sweeney ein Praktikum als nicht-monetäre Gegenleistung ins Spiel brachte. Ob das zustande kommt, ist ungewiss, der Account ist jedenfalls noch immer online. 

Darüberhinaus hat Luftfahrtfan Sweeney noch ein Dutzend weitere Bots am Laufen, die unter anderem einen Jet von Jeff Bezos und einen von Bill Gates tracken. Sweeneys Programm fügt dabei verschiedene Daten zusammen, die alle öffentlich abrufbar seien, sagt er. So kann er auch private Flugzeuge nachverfolgen, deren Bewegungen eigentlich nicht öffentlich sind. Wer sich darüber beschweren wolle, solle sich lieber für ein System einsetzen, dass auf mehr Privatheit bei den Flugdaten setzt, sagt Sweeney. Seinen Account zu löschen werde das Problem jedenfalls nicht beheben, da andere den Bot mit seinem Quellcode nachbauen könnten.

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Das Prinzip seines Programms hat Sweeney auch Musk, von dem er eigentlich ein großer Fan ist, in ihren privaten Chats erklärt. Der Milliardär hat daraufhin offenbar versucht, seine Jetset-Privatsphäre besser zu schützen. Am Freitag verkündete Sweeney, Musk nutze jetzt eine Methode zum Blocken von Flugdaten. Ihm sei es aber dennoch gelungen, den Flieger zu lokalisieren. Am Sonntag ging's für den Elon-Jet demnach von Kalifornien nach Texas.

bak