Tesla-Chef Elon Musk bietet Milliardenspende für Hungerleidende an – unter einer Bedingung

Elon Musk
Tesla-CEO Elon Musk ist der mit Abstand reichste Mensch der Welt
© Patrick Pleul / DPA
Elon Musk könne mit einem Bruchteil seines Vermögens Millionen Menschen vor dem Hunger retten, hatte das UN-Welternährungsprogramm erklärt. Der Milliardär zeigt sich offen dafür, will aber Beweise für diese Behauptung.

Elon Musk wird reicher und reicher: Nachdem der Autovermieter Hertz 100.000 Elektrofahrzeuge seines Unternehmens Tesla bestellt hatte, schoss der Tesla-Kurs derart in die Höhe, dass Musks Vermögen um 36 Milliarden Dollar anstieg. Nach Berechnungen des Finanznachrichtendiensts Bloomberg hat er damit erstmals mehr als 300 Milliarden Dollar – damit ist er mit Abstand der reichste Mensch der Welt.

Das erhöht aber auch den Druck auf Musk, seine finanziellen Möglichkeiten einzusetzen, um dringende gesellschaftliche Probleme auf der Welt zu lösen. David Beasley,  Exekutivdirektor des UN-Welternährungsprogramms, hatte behauptet, dass zwei Prozent des Vermögens von Musk ausreichen würden, um alle hungerleidenden Menschen auf der Welt zu ernähren. "Sechs Milliarden Dollar, um 42 Millionen Menschen zu helfen, die buchstäblich sterben werden, wenn wir sie nicht erreichen. Es ist nicht kompliziert", sagte Beasley dem US-Sender CNN. Nun hat Musk via Twitter darauf reagiert.

Elon Musk fordert Transparenz

Der Milliardär bot tatsächlich an, sechs Milliarden zu spenden. Allerdings unter einer Bedingung. Wenn das Welternährungsprogramm ihm genau erklären könne, wie diese Summe das Hungerproblem auf der Welt lösen könnte, würde er sofort seine Tesla-Anteile verkaufen und das Geld spenden, twitterte Musk. Die Rechnung müsse aber komplett transparent sein, damit die Öffentlichkeit nachvollziehen könne, wie das Geld ausgegeben werde.

Dahinter stecken offenbar Zweifel, dass die vom UN-Welternährungsprogramm aufgerufene Summe tatsächlich für eine Lösung des Problems sorgen könnte. In den betroffenen Ländern herrschen oft sehr unübersichtliche politische Zustände mit Korruption und gewaltsamen Konflikten. Musk reagierte auf einen Tweet, in dem ein Wissenschaftler in Frage stellte, was sechs Milliarden gegen den Hunger in der Welt ausrichten könnten – schließlich habe das Welternährungsprogramm im vergangenen Jahr bereits mehr als acht Milliarden an Spenden eingenommen. Nun liegt es also an beiden Seiten – den Vereinten Nationen und Elon Musk – zu zeigen, wie ernst ihnen die Sache ist.

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Pandemie und Klimawandel verschärfen Klimakrise

Beasley hat, ebenfalls via Twitter, bereits geantwortet: "Ich kann Ihnen versichern, dass wir die Systeme für Transparenz und Open-Source-Buchhaltung haben. Ihr Team kann das überprüfen und mit uns zusammenarbeiten, um sich dessen absolut sicher zu sein." Außerdem stellte er noch einmal klar, dass es bei dieser Summe nicht darum gehe, den Hunger auf der ganzen Welt zu beenden. Stattdessen habe er lediglich von der aktuellen Hungerkrise gesprochen. Diese habe durch die Covid-19-Pandemie, den Klimawandel, steigende Lebensmittelpreise und kriegerische Auseinandersetzungen besonders schwere Ausmaße erreicht. Zu den Ländern, die davon am stärksten betroffen sind, gehören unter anderem Jemen und der Südsudan.

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