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Porsche-Chef Wiedeking Wann geht er?

Der Abgang von Porsche-Chef Wendelin Wiedeking rückt näher: Erstmals wurde in einem Medienbericht ein Nachfolger präsentiert. Die Eigentümerfamilien sind sich über die Zukunft von Porsche einig - und ihre Einigung verspricht nichts Gutes für den Top-Manager.

Nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" soll Porsche-Chef Wendelin Wiedeking nach einem Beschluss der Eigentümerfamilien seinen Posten räumen. Ähnliches hatten zuvor schon andere Medien berichtet, aber keinen Nachfolger ins Spiel gebracht.

Anders der "Spiegel": Die Familien Porsche und Piëch haben sich demnach auf den bisherigen Produktionsvorstand Michael Macht als Nachfolger geeinigt. Über die Modalitäten des Ausscheidens von Wiedeking werde bereits verhandelt. Offen sei allerdings noch, wer Wiedekings Posten als Chef der Konzernholding Porsche SE übernehmen solle. Die Porsche SE kontrolliert 51 Prozent der Stimmrechte an VW.

Allerdings bezeichnete Porsche-Aufsichtsratschef Wolfgang Porsche die Meldungen über einen Wechsel an der Spitze des Sportwagenbauers am Abend als falsch: Er weise die Spekulationen entschieden zurück, dass Michael Macht auf Wendelin Wiedeking folge, sagte der Vorsitzende des Kontrollgremiums in Stuttgart. Ein Porsche-Sprecher betonte, Wiedeking sei weiterhin Chef der Porsche AG und der Porsche Holding. Auch Wiedeking hatte am Donnerstagabend bei der 100-Jahr-Feier der VW-Tochter Audi betont: "Ich bin ein glücklicher Vorstandschef und fühle mich in dieser Rolle pudelwohl".

Zuvor hatte ein Bericht der "Süddeutschen Zeitung" für Aufsehen gesorgt, nach dem Wiedeking eine Abfindung von mehr als 100 Millionen Euro bekommen solle, wenn er den Vorstandsposten vorzeitig räumen müsste. Das wäre die höchste Zahlung, die es je in Deutschland gegeben habe.

Die Deutsche Presse-Agentur berichtet, dass sich die Eigentümerfamilien Porsche und Piëch grundsätzlich geeinigt hätten. Demnach stimmten sie dem VW-Plan zu, dass Volkswagen knapp die Hälfte an der Porsche AG übernimmt und der Sportwagenbauer als zehnte Marke in den Konzern integriert wird. Ähnliches hatte schon die "Financial Times Deutschland" berichtet.

DPA/Reuters/AP AP DPA Reuters

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