Tankrabatt, 9-Euro-Ticket und mehr Das ändert sich im Juni für Verbraucher

Tankrabatt und 9-Euro-Ticket: Das ändert sich im Juni für Verbraucher
Unter anderem Busfahren wird mit dem 9-Euro-Ticket günstiger
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Ab Juni gibt es den Tankrabatt, aber auch Bus- und Bahnfahren im ÖPNV wird günstiger. Außerdem geht das wohl berühmteste Programm des Internetzeitalters in den Ruhestand. Was sich im Juni für Verbraucher alles ändert – der Überblick.

Kommt es am 1. Juni zu langen Tankschlangen und leergesaugten Zapfsäulen? Wie schnell und wie stark gehen die Spritpreise wirklich runter? Oder fahren jetzt alle Bus und Bahn mit dem 9-Euro-Ticket? Klar ist: Das Entlastungspaket der Bundesregierung wegen der hohen Energiepreise zählt im Juni zu den wichtigsten Neuerungen. Aber auch darüber hinaus gibt es einige Änderungen, die viele Verbraucher betreffen. Der Überblick:

Tankrabatt ab 1. Juni

Ab 1. Juni wird die Energiesteuer auf Kraftstoffe gesenkt. Benzin soll dadurch an der Zapfsäule 35,2 Cent günstiger werden, Diesel um 16,7 Cent. Zumindest theoretisch. In der Praxis bleibt abzuwarten, inwieweit die Mineralölunternehmen die Steuersenkung weitergeben. Der Tankstellenverband warnt zudem, dass die Spritpreise nicht überall schon ab 1. Juni günstiger sein werden, da die Betreiber teilweise noch "alten" nicht-rabattierten Sprit in den Tanks haben. Zudem könnte es zu kurzfristigen Engpässen kommen, wenn am Mittwoch ungewöhnlich viele Autofahrer zum Tanken fahren. Der Tankrabatt gilt bis Ende August.

9-Euro-Ticket startet

Ebenfalls ab 1. Juni wird Bus- und Bahnfahren vorübergehend günstiger. Für 9 Euro kann man den ganzen Monat mit dem Öffentlichen Personennahverkehr durch Deutschland fahren. Auch für Juli und August ist das 9-Euro-Ticket im Angebot. Das Ticket gilt in U- und S-Bahnen, in Bus und Tram, in RB- und RE-Zügen. Es gilt nicht in Zügen des Fernverkehrs wie IC und ICE uns auch nicht in Fernbussen. Besitzer von regulären Monats- oder Jahresabos sollen ebenfalls profitieren, bei ihnen wird das vergünstigte Ticket automatisch verrechnet. Die Verkehrsunternehmen warnen, dass es auf manchen Verbindungen sehr voll werden könnte.

Einmaliger Heizkostenzuschuss

Wegen der hohen Energiepreise erhalten Empfänger von Wohngeld und Bafög im Juni einen einmaligen Heizkostenzuschuss. Ein Single erhält 270 Euro (Azubis und Studierende 230 Euro), ein Zwei-Personenhaushalt 350 Euro, für jedes weitere Familienmitglied gibt es 70 Euro. Mehr als zwei Millionen Menschen sollen den Zuschuss erhalten. 

Internet Explorer wird eingestellt

Microsoft schickt seinen Browser-Dino endgültig in den Ruhestand. Am 15. Juni endet offiziell der Support für den Internet Explorer. Wer auf die Vertrautheit des einst meistgenutzten - und meistverfluchten - Browsers des Internetzeitalters nicht verzichten will, kann im Nachfolgeprogramm Edge den Internet-Explorer-Modus nutzen.

Ukraine-Flüchtlinge erhalten Hartz IV

Ab dem 1. Juni haben Flüchtlinge aus der Ukraine dank einer Sonderregelung Anspruch auf Hartz IV. Bisher erhalten sie nur Leistungen aus dem Asylbewerberleistungsgesetz, jetzt können sie für bis zu sechs Monate die besseren Hartz-IV-Leistungen bekommen. Zuständig sind die Jobcenter am jeweiligen Wohnort, die auch bei der Suche nach Arbeit oder Weiterbildung helfen sollen.

Krankschreibung per Telefon endet

Ab dem 1. Juni kann man sich nicht mehr telefonisch vom Arzt für bis zu sieben Tage krankschreiben lassen. Diese Corona-Sonderregelung für leichte Erkrankungen der oberen Atemwege endet zum 31. Mai.

Ende der kostenlosen Corona-Tests?

Die kostenlosen Bürgertests gibt es laut der aktuellen Coronavirus-Testverordnung nur noch bis 30. Juni. Ob die Möglichkeit der Gratis-Schnelltestung noch einmal verlängert wird, ist derzeit offen. Gesundheitsminister Karl Lauterbach hatte sich zuletzt dafür ausgesprochen. 

Tanken im Sommer
© Wochit (Bildquelle)
Tanken bei Hitze – was Sie an der Zapfsäule unbedingt beachten sollten

Kein Corona-Nachweis mehr bei Einreise

Die Omikron-Welle flaut ab, auch bei der Einreise nach Deutschland werden die Regeln gelockert. Vom 1. Juni an muss man nicht mehr nachweisen, dass man gegen das Coronavirus geimpft, genesen oder getestet ist. Ausnahmen gelten für die Einreise aus Virusvariantengebieten, von denen es aktuell aber keine gibt.

Sommerfahrplan bei der Bahn

Ab 12. Juni gilt bei der Deutschen Bahn und anderen Verkehrsunternehmen der Sommerfahrplan. Von Berlin kann man dann direkt nach Sylt fahren – und Chemnitz wird nach mehr als 15 Jahren Pause wieder ans Fernbahnnetz angeschlossen. Sonst halten sich die Änderungen in Grenzen.

Ferienbeginn NRW

Am 27. Juni beginnen tatsächlich schon die Sommerschulferien, zumindest im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen (letzter Schultag ist der 24. Juni). Die übrigen Bundesländer folgen nach und nach im Juli – Bayern startet sogar erst am 1. August.