Handelsstart

Der deutsche Leitindex notierte zum Handelsstart am Montag 0,8 Prozent höher.

STORY: Weitere schlechte Nachrichten aus China haben die Dax-Anleger zum Wochenauftakt verunsichert. Der deutsche Leitindex notierte zum Handelsstart am Montag kaum verändert bei 15.829 Punkten. Für gedrückte Stimmung sorgten unter anderem Probleme beim kriselnden chinesischen Immobilien-Riesen Country Garden. Der Konzern lässt nach einer pessimistischen Prognose in der vergangenen Woche nun auch den Handel mit einem Teil seiner Anleihen stoppen. Rober Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse Baader Bank: "Wir haben eine China-Dämmerung. Also der Mythos China wächst immer weiter und hat bald Amerika überrollt. Das ist so nicht mehr zu unterschreiben. China hat jetzt ernste Probleme: eine Deflation im Inland, eine massive Immobilienkrise. Und zu allem Unmut kommt eben auch noch Amerika hinzu, die genau in die Wunde von China reinstechen und sagen, ihr bekommt einfach nicht mehr diese Güter, diese Investitionen, die ihr früher bekommen habt. Also China ist sicherlich im Augenblick in der Malaise." Bei den Unternehmen sorgten starke Zahlen für Kursgewinne beim Industriedienstleister Bilfinger. Die Titel sprangen um knapp acht Prozent in die Höhe. Das Mannheimer Unternehmen hat im zweiten Quartal Umsatz und Marge gesteigert. Aus den Depots flogen dagegen die Aktien des Immobilienfinanzierers Hypoport, die nach Zahlen knapp drei Prozent verloren.

STORY: Die Hoffnung auf weitere robuste Bilanzen von US-Großbanken gibt dem Dax zum Wochenbeginn leichten Auftrieb. Der deutsche Leitindex notierte zum Handelsstart am Montag ein halbes Prozent höher bei 15.882 Punkten. Nach starken Zahlen von JP Morgan, Citigroup und Wells Fargo am Freitag hoffen die Investoren, dass auch die für Dienstag geplanten Finanzberichte weiterer Banken positiv ausfallen werden. Oliver Roth, Direktor und Kapitalmarktstratege ODDO SEYDLER Bank: "Die Börse ist sehr positiv in die Woche gestartet. Da herrscht viel Vorfreude auf die Berichtssaison. Explizit Heute werden die großen Banken, Bank of America und Goldman Sachs ihre Zahlen bekannt geben. Und da herrscht ein Stück weit Vorfreude. Weil man sich erhofft, dass man positive Impulse von diesen Zahlen bekommt. Und überhaupt die Berichtssaison eine der wesentlichen Tragsäulen dieser Woche sein wird." Ein weiterer Aspekt für den guten Lauf an der Börse zurzeit ist nach Angaben von Spezialisten auch der optimistische Blick auf die erwartete Zinsentwicklung: "Ja, wir haben auf der einen Seite die Hoffnung, dass die Zinsen nicht mehr weiter steigen werden. Das hängt unter anderem auch damit zusammen, dass man glaubt, dass die Zentralbanken die Zinsen auch deshalb vermutlich nicht mehr groß weiter anheben werden, weil eben die Banken darunter eben auch leiden unter diesen starken Zinserhöhungen. Das ist das eine, was uns hilft. Und das andere ist, dass die Berichtssaison gut gestartet ist. Die Unternehmen verdienen doch mehr Geld im Gros, als die Analysten erwartet haben. Das heißt, das ist noch nicht eingepreist. Und das gibt natürlich dann auch Rückenwind." Den Finanzfachleuten zufolge setzen Anleger außerdem zum Wochenstart darauf, dass die am Dienstag anstehenden Konjunkturdaten aus China ermutigend ausfallen werden. Neben dem Bruttoinlandsprodukt stehen dann auch Daten zu den Einzelhandelsumsätzen und der Industrieproduktion an, die Aufschluss über die Dynamik der Erholung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt bringen dürften.

Facebook hat den lang erwarteten Börsenstart vermasselt. Jetzt prüft das Unternehmen offenbar wegen technischer Probleme, die rein computergestützt arbeitende Nasdaq-Börse zu verlassen.

Auf die Euphorie folgte schnell Ernüchterung: Die Facebook-Aktien notierten kurz nach Handelsbeginn exakt zu ihrem Ausgabepreis. Nach dem Start waren sie bis auf 45 Dollar gestiegen, dann bröckelte der Kurs wieder ab.