Leitindex

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Trumps Zölle lösen Börsencrash aus

Trumps Zollpolitik: Europas Börsen schließen deutlich im Minus

Angesichts der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump haben Europas Börsen am Montag deutlich im Minus geschlossen. Der Leitindex Dax in Frankfurt am Main schloss 4,1 Prozent im Minus, in Paris waren es 4,8 Prozent, in London 4,4 Prozent und in Mailand sogar 5,2 Prozent.
Video: Sportwagenbauer Porsche braust im Eiltempo in den Dax

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STORY: Nach dem jüngsten Dämpfer hat der Dax zum Wochenstart wieder leicht zugelegt. Der deutsche Leitindex zog zur Eröffnung um 0,4 Prozent an. Die Aussicht auf weitere kräftige Zinserhöhungen der führenden Notenbanken hatte Investoren vor dem Wochenende die Kauflaune verdorben. Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse, Baader Bank: "Nach dem 'Zinskater' der letzten Woche, wo ja die US-Notenbank und die EZB eine harte Zins-Rhetorik an den Tag gelegt haben, ist heute ein bisschen Wundenlecken angesagt. Man versucht eine Gegenbewegung. Die Frage ist, ob man an die Jahresendrallye noch traut. An sich sind die Aussichten relativ eingetrübt. Na ja, aber wir wissen ja auch: Der Überraschungseffekt kann dann doch nach Weihnachten noch mal für Furore sorgen." Bei den Einzelwerten schoss die Aktie des Sportwagenbauers PorscheP911bei ihrem ersten Auftritt im Dax mit einem Kursplus von bis zu 2,5 Prozent an die Spitze. Nur wenige Monate nach seinem Börsendebüt ist der Sportwagenbauer nun als drittes Unternehmen aus dem Volkswagen-Umfeld Mitglied im Leitindex Dax. Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse, Baader Bank: "Ich finde das grundsätzlich gut, weil: Auto, das kann Deutschland. Natürlich muss man sagen, wir haben sehr, sehr viele Autowerte mittlerweile im deutschen Leitindex. Aber es liegt auch daran, dass viele Unternehmen lieber in Amerika an die Börse gehen. Aber okay, die Wirtschaftspolitik können wir hier an der Börse nicht beeinflussen." Die Aktie der Stuttgarter Volkswagen-Tochter war am 29. September mit einer Erstnotierung von 84 Euro auf das Parkett gegangen. Zum Start in den Dax konnte die Konzernspitze allerdings nicht die Eröffnungsglocke schwingen - die Zeremonie fiel wegen der Glatteissituation in Frankfurt aus.
Video: Zu gute Stimmung an der Börse?

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STORY: Dax-Anleger warten offenbar weiter auf neue große Impulse. Der deutsche Leitindex gab zur Eröffnung am Montag um 0,3 Prozent auf 14.490 Zähler nach. Nach Wochen anhaltender Kursanstiege ist der Dax laut dem Kapitalmarktanalysten Robert Halver von der Baader Bank etwas ruhiger geworden. "Wir haben ja zwei Elemente. Auf der einen Seite, negativen Seite muss man sagen, wir sind überkauft. Wir haben zu gute Stimmung. Das passt nicht in das Szenario von Konjunkturschwäche und eventuell der Angst, dass die Ölpreise hochgehen. Andererseits sind wir aber nach unten abgesichert, weil die Zins-Landschaft ist, wie ich finde, entspannender mit jedem Tag, weil die Inflationsraten langsam runterkommen. Also stabile Seitenlage mit der Chance, dann vor Weihnachten doch noch die Jahresendrally wieder aufzunehmen." Mit einer bösen Bescherung durch den am Wochenende von den G7-Staaten und der EU vereinbarten Preisdeckel auf russisches Öl von 60 Dollar pro Barrel rechnet Halver eher nicht. "Ich habe keine große Angst, dass die Ölpreise dramatisch steigen werden. Die Opec lässt ja atmen. Sie sagt ja, wenn die Nachfrage steigt, produzieren wir mehr und umgekehrt. Das heißt, wir haben einen relativ hohen Ölpreis. Aber ich glaube nicht, dass er dramatisch durch die Decke nach oben gehen wird. Dafür ist einfach die Konjunktur noch zu schwach." Mit Sorge wird aber der Streit zwischen den USA und der EU über das amerikanische Inflationsbekämpfungsgesetz beobachtet. Halver spricht von einem "knallharten Subventionsprogramm" für die US-Industrie. "Das sollte man sich in Europa nicht gefallen lassen. Europa muss dann sich zusammenraufen. Das ist aber unser Problem. Europa muss schaffen, ein starker Binnenmarkt hinzubekommen, starke Kaufkraft innerhalb der Grenzen der EU und natürlich auch sagen, was ihr dürft. Amerika, das dürfen wir auch. Wenn ihr meint, ihr müsst subventionieren, dann machen wir das genauso. Wir sind ja nicht die Watschenmänner der Welt." Am Montag wollen hochrangige Vertreter aus Washington und Brüssel über die europäischen Bedenken gegen das US-Inflationsbekämpfungsgesetz beraten.
Video: Börsen stabilisiert - Unsicherheit wegen Ukraine-Krieg bleibt

Video Börsen stabilisiert - Unsicherheit wegen Ukraine-Krieg bleibt

STORY: Nach dem Kursrutsch am Vortag kehren Anleger zum Wochenschluss an Europas Aktienmärkte zurück. Oliver Roth von der Finanzgruppe ODDO BHF Corporates & Markets am Freitag an der Frankfurter Börse: “Ja, der Markt zeigt sich erholt. Der Grund liegt, wenn man so will, im Krieg in der Ukraine, denn der wird gleichzeitig den Druck von der EZB nehmen. Bereits Ende des Jahres die Zinsen anheben zu müssen, selbst wenn die Inflation steigt. Zumindest ist das die Erwartung von einigen Marktteilnehmern und Schnäppchenjäger, die sich jetzt nach dieser deutlichen Korrektur wieder in den Markt begeben.” Dax und EuroStoxx 50 stiegen am Freitag um jeweils etwa ein Prozent auf 14.183 beziehungsweise 3.871 Punkte, nachdem sie am Donnerstag als Reaktion auf den russischen Einmarsch in die Ukraine um etwa vier Prozent abgerutscht waren. Der Moskauer Leitindex verbuchte sogar einen Rekord-Kurssprung von zeitweise 30 Prozent und machte damit seine jüngsten Verluste größtenteils wieder wett. Hintergrund ist unter anderem, dass Investoren mit vergleichsweise geringen Auswirkungen der beschlossenen Sanktionen auf die Weltwirtschaft rechnen.