Beim Handy-Hersteller Motorola fallen nach der Übernahme durch Google weitere Arbeitsplätze weg. Laut einer internen E-Mail, die dem "Wall Street Journal" vorliegt, sind diesmal rund 1200 Jobs betroffen. Das wäre mehr als jede zehnte Stelle. Motorola hatte zuletzt gut 11.000 Mitarbeiter.
Von den Entlassungen sollen Beschäftigte in den USA, China und Indien betroffen sein, schrieb die Zeitung am Freitag. Die Kosten seien zu hoch, Motorola sei nicht wettbewerbsfähig und verliere Geld, hieß es demnach zur Begründung. Google hatte bereits im vergangenen August den Abbau von etwa 4000 Arbeitsplätzen bei seiner Smartphone-Tochter angekündigt.
Der Internet-Riese hatte für Motorola 12,5 Milliarden Dollar bezahlt. Als Hauptgrund wurde bei Ankündigung des Deals 2011 der Patentschatz von Motorola genannt, der Googles mobiles Betriebssystem Android besser gegen Angriffe von Rivalen schützen sollte. Inzwischen wird bei Motorola laut Medienberichten ein Top-Smartphone entwickelt, das gegen Spitzenmodelle aus Samsungs Galaxy-Reihe und Apples iPhone antreten soll.