In einigen Filialen des US-Einzelhändlers Walmart wurden Körperpflegeprodukte für Afroamerikaner in Glasvitrinen eingeschlossen. Die Praxis, ganz bestimmte Pflegeprodukte unter Verschluss zu halten, unterstelle Schwarzen eine Tendenz zum Diebstahl. Darauf machte ein kürzlich veröffentlichter Bericht des Fernsehsenders CBS aufmerksam.
Das soll sich nun ändern, teilt der Konzern nach massiver Kritik mit, wie die "New York Times" berichtet. Dieser Gesinnungswandel fällt in eine Zeit, in der tausende Menschen innerhalb und außerhalb der USA nach dem Tod von George Floyd gegen Polizeigewalt und Diskriminierung protestieren.
Walmart äußert sich in einem Statement
In einer E-Mail veröffentlicht der Walmart-Sprecher Lorenzo Lopez ein Statement, wie die "New York Times" berichtet: "Als Einzelhändler, der täglich Millionen von Kunden mit unterschiedlichem Hintergrund bedient, duldet Walmart keinerlei Diskriminierung." Weiter heißt es dort: "Wir haben die Entscheidung getroffen, multikulturelle Haarpflege- und Schönheitsprodukte nicht mehr in verschlossenen Kästen zu platzieren, eine Praxis, die in etwa einem Dutzend unserer 4700 Geschäfte landesweit praktiziert wird."

Klage wegen rassistischer Diskriminierung gegen Walmart
Im Jahr 2018 war der Einzelhändler bereits von einer Frau aus Kalifornien wegen rassistischer Diskriminierung verklagt worden. Der Rechtsstreit wurde damals von einem Bundesgericht beigelegt. Walmart äußerte sich auf Nachfrage der "New York Times" nicht dazu, ob es zu einer außergerichtlichen Einigung mit der Klägerin gekommen war.
Quelle: "New York Times"