Frank-Walter Steinmeier

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Frank-Walter Steinmeier ist ein ruhiger, nüchterner Vertreter in der Spitzenpolitik - manche empfinden den Norddeutschen als spröde. Gleichwohl ist Steinmeier einer, der alle Finten kennt. Nicht zule...

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Artikel zu: Frank-Walter Steinmeier

Ruinen der Kathedrale von Coventry

Bundespräsident Steinmeier besucht von NS-Luftwaffe zerbombtes Coventry

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besucht am Freitag die vor 85 Jahren von der NS-Luftwaffe zerbombte englische Stadt Coventry. In der Ruine der bei einem Luftangriff am 14. November 1940 weitgehend zerstörten Kathedrale wird Steinmeier am Vormittag einen Kranz niederlegen. Zudem ist ein Treffen mit Soldaten der Royal Air Force und der deutschen Luftwaffe sowie ein Zusammentreffen mit Schüleraustauschgruppen aus Dresden und Coventry geplant.
Steinmeier und Büdenbender am Grab des unbekannten Soldaten

Rede vor britischem Parlament: Steinmeier ruft zur Verteidigung von Freiheit und Demokratie auf

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat in einer Rede vor dem britischen Parlament zur gemeinsamen Verteidigung von Freiheit und Demokratie aufgerufen. Die Demokratie sei heute "an vielen Orten weltweit" in Gefahr, warnte Steinmeier in seiner Rede am Donnerstag in London. Autokraten würden stärker und nutzten Desinformation als Waffe, um "unsere Gesellschaften zu spalten", Zweifel zu säen und zu destabilisieren.

Frank-Walter Steinmeier ist ein ruhiger, nüchterner Vertreter in der Spitzenpolitik - manche empfinden den Norddeutschen als spröde. Gleichwohl ist Steinmeier einer, der alle Finten kennt. Nicht zuletzt ihm hat es die SPD zu verdanken, dass Gerhard Schröder 1998 Kanzler wurde. Der studierte Jurist war Schröders Büroleiter in Niedersachsen, später Staatssekretär im Kanzleramt, dann Chef desselben. Einen engeren Vertrauten und Berater hatte Schröder nie. Steinmeier schrieb ihm auch alle notwendigen Strategiepapiere. 2005 wurde er Außenminister unter Kanzlerin Angela Merkel, 2009 versuchte er selbst Kanzler zu werden - scheiterte aber kläglich. Die SPD fuhr 23 Prozent ein, das mit Abstand schlechteste Ergebnis der Nachkriegszeit. 2010 legte Steinmeier eine politische Pause ein, weil er seiner schwer erkrankten Frau Elke eine Niere spendete. Beim der Bundestagswahlkampf 2013 hielt sich Steinmeier eher zurück und überließ Peer Steinbrück und Sigmar Gabriel die großen Bühnen. Die Bundestagswahl konnte die SPD mit 25,7% der Stimmen nicht für sich entscheiden, ging dann aber nach monatelangen Verhandlungen und einem Mitgliederentscheid eine große Koalition mit der Union ein. Steinmeier übernahm den Posten des Bundesaußenministers.