Als Donald Trump vor einigen Wochen einräumte, dass niemand gewusst hätte, wie kompliziert das US-Gesundheitswesen sei, zog er sich Unmut wie Spott Washingtons zu. Denn so ziemlich jeder, der sich auch nur halbwegs mit dem Thema beschäftigte, wusste so ziemlich genau, wie kompliziert das ist. Dieser Spruch jedenfalls, der im Amerikanischen mit "Nobody knew…" begann, hat nun David Frum, Redensschreiber des ehemaligen Präsidenten George W. Bush, zu einem wahren Twitter-Spottsturm inspiriert. Anlass war die Interview-Aussage von Trump, nach der er überrascht gewesen sei, wie anstrengend es ist, Präsident der Vereinigten Staaten zu sein.
Twitter-Spottsturm über Donald Trump
Begonnen hatte Frum zunächst nur mit einen Tweet. "Niemand konnte wissen, wie schwer das Präsidentenamt ist." Dann, angefixt von seiner Idee, machte er weiter: "Wie schon Newt Gingrich so treffend bemerkte, konnte niemand wissen, dass der Präsident manchmal kritisiert wird und es gelegentlich nicht so funktioniert, wie er es will. All dieses Wissen war geschickt versteckt in Büchern und anderen schriftlichen Formen."
So weit so treffend. Doch dann fand Frum offenbar Gefallen an seinen Lästereien und legte mit einer ganzen Reihe an "Niemand-konnte-wissen"-Tweets nach.
- Niemand konnte wissen, dass Steuerpläne etwas mit Zahlen zu tun haben
- Niemand konnte wissen, dass ein paar Dutzend fromme Lügen, wie etwa übers Abhören, so viel Ärger machen können
- Niemand konnte wissen, dass jemand nachrechnet, wie viel Golf-Ausflüge am Wochenende den Staat kosten würden
- Niemand konnte wissen, dass es politische Konsequenzen hat, wenn man Millionen Menschen von der Gesundheitsvorsorge ausschließen will
- Niemand konnte wissen, dass die Drohung, einen 30 Jahre alten, billionenschweren (Nordamerika)-Vertrag zu kündigen, jemanden aufregen würde
- Niemand konnte wissen, dass zwei Jahre alte Tweets wiederauffindbar sind
- Niemand konnte wissen, dass der Pazifik und der Indische Ozean verschiedene Weltmeere sind
Und hier noch einmal die Originaltweets: