Ivanka Trump ist nicht bloß die rechte Hand ihres Vaters Donald Trump, sondern gleich auch noch dessen verlängerter Arm. Mag man meinen. Da der Tochter und Beraterin des US-Präsidenten die Nähe zu ihrem Vater aber immer wieder böse Schlagzeilen eingebracht hat - selbst dann, als sie sich doch eigentlich für Frauen und deren Rechte eingesetzt hatte - wagte sie nun die Flucht nach vorn. Denn durch den schlechten Ruf ihres Vaters hatte auch jede scheinbar positive Nachricht zu Ivanka Trump einen seltsamen Beigeschmack.
Deshalb hat die 35-Jährige sich in der aktuellen Ausgabe des Magazins "US Weekly", das in Geschäften eher bei der Klatschpresse zu finden ist, positioniert. "Warum ich nicht einer Meinung mit meinem Vater bin" steht in großen Lettern auf dem Cover, unter Ivanka Trumps vorsichtig lächelndem Gesicht.
Magazin steht Donald Trump nahe
Darunter, ebenfalls auf dem Cover, die großen Worte der Redaktion: "Die Präsidententochter wird immer dafür kämpfen, woran sie glaubt, während sie ihre persönlichen Ideale mit der Loyalität zu ihrem Vater ausbalanciert." Derlei positive Berichterstattung dürfte wohl eher kein Zufall sein vor dem Hintergrund, dass "US Weekly" doch gerade erst von "National Enquirer" aufgekauft wurde, einer anderen Klatsch-Zeitschrift, die sich schon häufig auf die Seite des US-Präsidenten gestellt hat und eindeutig pro-Tump ist, wenn man aufmerksamen Mediennutzern auf Twitter glauben darf.
Auf Twitter schreibt "US Weekly" als Teaser für das Interview mit der Präsidententochter: "Wie Ivanka Trump ihren Vater beeinflusst".

Doch so recht glauben will ihr das niemand, schon gar nicht in den unbarmherzigen sozialen Medien. Dort sorgt Ivanka Trump mit den zitierten Äußerung vielmehr für Memes zu - sagen wir - komplizierten Vater-Kind-Beziehungen aus diversen bekannten Stoffgeschichten, verarbeitet in Märchen, Fernsehserien und Hollywood-Kinostreifen.