Mit Preisnachlässen zwischen sieben und elf Prozent will die Adam Opel AG das Interesse am Autokauf im Internet testen. Vom 10. März an bietet das Unternehmen eine Palette von speziellen Ausführungen seiner wichtigsten Modelle den Kunden im Internet an. Diese so genannte Web-Kauf-Aktion gilt zunächst fünf Monate lang. Sie ist mit den Opelhändlern abgestimmt, die weiterhin die Fahrzeuge an die Kunden ausliefern sollen.
Wie Opel-Vertriebschef Andrej Barcak am Mittwoch in Rüsselsheim berichtete, sollen zunächst Erfahrungen mit diesem Vertriebsweg gesammelt werden. Deswegen rechne er auch nicht mit mehr als 250 bis 300 Verkäufen in den ersten Monaten. Opel sei die erste Autofirma in Deutschland, die versuche, die Vertriebskosten auf diese Weise mit Hilfe des Internets zu verringern. Nach Darstellung des Automobil- Marketing-Wissenschaftlers Prof. Ferdinand Dudenhöffer liegen die Vertriebskosten im Automobilgeschäft in Deutschland im Durchschnitt bei 35 Prozent.
Der Sprecher der Opel-Händler-Organisation, Werner Goss, wies darauf hin, dass der Verkauf über das Internet unter den Händlern kontrovers diskutiert werde. Schließlich sei der Test aber unterstützt worden, um Erfahrungen zu sammeln.
Wer ein Auto bei Opel im Internet kaufen möchte, wählt sein Fahrzeug am Computer aus, gibt die Zustimmung zur Abbuchung einer Reservierungsgebühr von 100 Mark und wird dann von dem ausgewählten Opelhändler beliefert. An dem Programm beteiligen sich laut Opel 875 und damit 94 Prozent aller deutschen Opelhändler.