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Erstes Elektroauto der Marke Deutscher Autobauer Wiesmann feiert mit elektrischem Luxus-Roadster Comeback

Der Roadster Wiesmann Thunderball fährt über eine Straße in einer bergigen Landschaft
Wiesmann bringt mit dem Thunderball einen neuen Roadster als Elektroauto auf den Markt
© Wiesmann Sports Cars GmbH
Das Handwerk von Wiesmann liegt in der Fertigung von Roadster-Fahrzeugen – wenn auch die Produktion lange stillstand. Doch nun hat der deutsche Autobauer einen elektrischen Luxus-Roadster angekündigt. Das Comeback von Wiesmann steht bevor.

Nachdem es in den vergangenen Jahren ruhig war um Wiesmann, gibt es jetzt Neuigkeiten. Der Autobauer hat einen Roadster als Elektroauto im gehobenen Fahrzeugsegment vorgestellt: das "Projekt Thunderball".

Auf die im März auf Facebook veröffentlichten Fotos und den kurzen Videoclip, in dem ein Roadster im Tarnkleid durch den Schnee driftete, folgte nun "The return of an icon" zu Deutsch: "Die Rückkehr einer Ikone", wie das Unternehmen selbst formulierte.

Der am Mittwoch enthüllte Thunderball ist ein Roadster mit kleinen Rundscheinwerfern an der Front – charakteristisch für Wiesmann. Dazu erscheint das Zweisitzer-Cabrio mit extrem langgezogenem Vorderwagen, sodass die Fahrzeuginsassen kurz vor der Hinterachse Platz nehmen. Am Heck ist ein Entenbürzel-Spoiler verbaut.

Das neue Wiesmann-Projekt baue auf dem Erbe auf und zoome sich elegant in die Zukunft, heißt es. Wiesmann verspricht schließlich "einen atemberaubenden, luxuriösen Innenraum und feinste Materialien". Hier finden sich Leder, Karbonfasern, handgeformte Holzfurniere und Metalloberflächen.

Wiesmann Thunderball soll Revolution der Automobilwelt widerspiegeln

Der westfälische Autobauer spricht von einem "außergewöhnlichen Projekt", das die aktuelle Revolution der gesamten Automobilwelt widerspiegele. Er bringe einen der ersten vollelektrischen Roadster weltweit auf den Markt, was an Teslas Roadster-Ankündigung erinnert. Das Modell des US-amerikanischen Elektroautoherstellers soll frühestens im kommenden Jahr auf den Markt kommen.

Der gut 4,40 Meter lange und 2,20 Meter breite Thunderball werde die Leistung, das Handling und die Performance bieten, "für die wir bekannt sind". Ausgestattet mit zwei Elektromotoren an der Hinterachse sowie einem Sportfahrwerk kommt der Roadster auf eine Gesamtleistung von bis zu 680 PS und einem maximalen Drehmoment von 1.100 Nm. Dazu soll der rund 1,7 Tonnen schwere Stromer in knapp drei Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen, was er den Entwicklern zufolge auch dem Aluminium-Fahrgestell und einer neu entwickelten Karosserie aus Kohlefaser zu verdanken hat.

Die Elektromotoren werden von einer 83 kWh-Batterie mit einer 800-Volt-Architektur gespeist. Der Thunderball lädt per 22-kW-Bordeinheit an der Steckdose sowie an öffentlichen Schnellladesäulen mit bis zu 300 KW Gleichstrom. Dazu strebt Wiesmann eine Reichweite von 500 Kilometern an. Den Stromverbrauch gibt der Sportwagen-Hersteller mit 20.5 kWh pro 100 Kilometer an. 

Am Lenkrad angebrachte Schaltwippen sollen eine direkte Einstellung eines intelligenten, regenerativen Bremssystems ermöglichen. Demnach kann der Fahrer die Verzögerung der beiden Elektromotoren in fünf Stufen so einstellen, dass vor Kurven verschiedene Motorbremswirkungen gewählt werden können. Das soll Energie sparen und die Batterie laden.

Elektroauto ab 300.000 Euro bestellbar

Wiesmann war Anfang 2014 in die Insolvenz gegangen und zwei Jahre später durch ein britisches Brüderpaar übernommen worden. Im Jahr 2020 hatte das Unternehmen bereits das "Projekt Gecko" angekündigt, doch der Sportwagen mit BMW M-Motor ging bislang noch nicht in die Serienproduktion. Aktuell arbeitet der Autobauer offenbar jedoch an dessen Produktion. 

Daneben soll auch der Thunderball in Produktion gehen, welcher ebenso im westfälischen Dülmen handgefertigt wird. Der Roadster ist ab sofort zu einem stolzen Grundpreis von 300.000 Euro bestellbar. Wann Produktionsbeginn ist, ist aber noch nicht bekannt. Indes hat Wiesmann angekündigt, "weiterhin Innovationen [zu] entwickeln" und dem Thunderball noch mehr Leistung zu verleihen.

Quellen: Wiesmann, Auto-Motor-und-Sport

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