Die Ladedauer von Elektroautos ist nach wie vor eine Hürde bei der Elektrifizierung von Fahrzeugen. Zwar können leistungsstarke Ladesysteme die Batterie eines E-Autos inzwischen in etwa 20 Minuten aufladen, doch ist das im Vergleich zum Sprittanken noch immer eine ziemlich lange Zeit. Mit der neuentwickelten Technologie der Nasa soll das Laden allerdings deutlich schneller und einfacher gehen.
Die US-Raumfahrtagentur hat in Zusammenarbeit mit Forschern der US-amerikanischen Purdue University das "Flow Boiling and Condensation Experiment (FBCE)" – zu Deutsch: "Strömungssieden- und Kondensation-Experiment" – entwickelt, welches die Wärmeübertragung beim Stromladen effizienter machen soll. Ursprünglich haben sie die Technologie für den Weltraum entwickelt, sie soll aber auch auf der Erde Anwendung finden können. Sie sorgt dafür, dass erzeugte Wärme besser abgeführt wird. FBCE "könnte in Zukunft zur Temperaturregelung von Systemen [...] eingesetzt werden", heißt es dazu in einer Pressemitteilung.
Schnellladen eines Elektroautos mit 4,6-facher Strommenge
Beim "unterkühlten Strömungssieden", wie die Forscher ihre Entwicklung nennen, wird ein nicht elektrisch leitendes, flüssiges Kühlmittel in das Ladekabel gegeben. Dieses nimmt die beim Ladeprozess entstehende Wärme auf, was die Ladeleistung deutlich erhöhen soll. Bislang kann beim Schnellladen von Elektroautos maximal mit einer Stromstärke von 520 Ampere geladen werden. Die meisten Ladegeräte erreichen sogar nur eine Stromstärke von weniger als 150 Ampere. Die neue Technologie soll jedoch ein Laden mit über 2400 Ampere möglich machen. Damit soll schließlich die 4,6-fache Strommenge des heute üblichen Stroms in Ladegeräten geliefert werden können, durch die sich die Ladedauer von Elektroautos auf fünf Minuten reduzieren lasse. Außerdem soll es das Gewicht eines Ladekabels verringern.
Die neuentwickelte Technologie wurde Mitte vergangenen Jahres im All getestet und liefert seit Anfang 2022 Daten. Die Ergebnisse des Experiments sollen die Entwicklung zukünftiger Raumfahrtsysteme ermöglichen, aber eben auch auf der Erde den Ladeprozess von Elektroautos deutlich verbessern können.
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Quellen: Nasa