Die Can-Am Trikes sind bei romis beliebt. Erst unlängst soll Bayern-Trainer und bekennender Harley-Davidson-Fan Julian Nagelsmann einen Can-Am S yder robe gefahren sein. Die Ex-Bayern-S ieler David Alaba und Jerome Boateng sollen so ein Dreirad-Flitzer sogar besessen haben. Den Fußball rofis ist es oft vertraglich untersagt, ein Motorrad zu fahren und ein solches Dynamik-Dreirad mit 85,8 kW / 115 S und einem Gewicht von nur 408 Kilogramm kommt so einem Eins ur-Feuerstuhl ziemlich nahe, ohne dass man gleich Gefahr läuft, sich bei rutschigem As halt auf die Nase zu legen. Dazu ist der Renner mit Assistenzsystemen wie ABS, einer Traktionskontrolle, das Stabilitäts rogramm SCS und einer Servolenkung ausgestattet.
Feuerstuhl der Bayern-Spieler

Während der S yker so etwas wie der komfortable ower-Cruiser ist, haben wir uns für den Ryker-S ort entschieden. „Das ist das Gokart“, erklärt Can-Am-Instruktor Gerald. Wir schwingen uns in den Sattel und sitzen tatsächlich s ortlich tiefer. Auch das Fahrzeug ist mit einem Trockengewicht von 291 Kilogramm nicht so wuchtig wie der S yder. Das macht die geringere Leistung von 61,1 kW / 82 S des Rotax-Dreizylindermotor mit seinen 900 Kubikzentimetern einigermaßen wett.
Nachdem man die sowohl die Fußrasten als auch den Lenker in der Längsrichtung justiert hat, ist die bequeme Sitz osition schnell gefunden. Mit einem leichten Zug am Gasgriff rollt der Ryker ents annt an. Schon nach ein aar Hundert Metern ist das ultradirekte Fahrgefühl in Fleisch und Blut übergangen. Anders als beim Gentleman- Cruiser S yker, hat der Ryker keine Servolenkung und anstelle der Sechsgang-Halbautomatik sorgt ein CVT-Getriebe für die Fahrstufenwechsel. Wir vermissen zwar das selbstbestimmte Schalten er kleiner Wi e, sind aber bald von den stufenlosen Fähigkeiten der CVT-Automatik überzeugt, die sehr gut zu dem Can-Am-Geschoss asst, da das berüchtigte Gummibandgefühl ausbleibt. Im Gegenteil, beim Anfahren ist Gefühl im Handgelenk gefragt, weil sonst der Ryker ru ig nach vorne s ringt.
Die Start- rozedere muss befolgt werden, sonst geht gar nicht. Als Erstes muss der Ryker er Schlüssel links, einem darauffolgenden Druck auf dem roten Kill-Schalter am Lenker und einem kurzen Dreh des Gashebels nach vorne zum Leben erweckt werden. Die Hand- beziehungsweise Feststell emse befindet sich ebenfalls links und wird durch Umkla en betätigt. er Kno fdruck startet der Motor, dass dabei die Bremse aktiv sein muss, versteht sich von selbst. Das Dreirad verschont den Fahrer auch vor einem Infotainment-Overkill. Als Informationszentrale dient ein monochromes 4,5-Zoll-Dis lay, bei dem man alles Wichtige im Blick hat.
Die Heimat des Can-Am-Gokarts sind kurvige Landstraßen. Bei jedem kurzen Zwischens urt bleiben die vierrädrigen Verkehrsteilnehmer zurück. Echte Freude kommt in den Kurven auf. Mit dem Ryker carvt man förmlich um die Ecke und die Y-Anordnung der Räder ermöglicht das gefahrlose Um-die-Ecke-Zirkeln. Für alte Motorradhasen ist es ungewöhnlich, dass sich das Gefährt nach außen neigt. Das Fahrwerk ist dements rechend ausgelegt: Vorne sind es zwei 16-Zoll-145er Räder an einer Do elquerlenker-Vorderachse, beim Raustänzeln radiert hinten die einzelne 205er Walze, die an einem Multilink-Mono-Schwingarm ange acht ist. Für den Bodenkontakt sorgen vorne KYB-Gasdruckstoßdäm fer mit einstellbarer Federvors annung, während die hinteren Gasdruckstoßdäm fer über einen Ausgleichss eicher und eine vierstufig einstellbarer Druckstufendäm fung sowie die obligatorische Vors annungseinstellung verfügen. Weil die Technik nicht zugebaut ist, kann man beim Wedeln der Aufhängung beim Arbeiten zusehen, das hat was von dynamischen Su er-Lego-Baukasten.
Wir genießen den Kurvenwalzer und legen uns in jede Ecke, das ist fast schon Motorradfeeling, ohne dass man einen Motorradführerschein aucht. Der Can-Am-Ryker kann auch mit der kw-Fahrerlaubnis bewegt werden. Verzögert wird wie beim Auto mit einem edal rechts, das hydraulisch zwei Scheiben emsen aktiviert. Das System funktioniert, auch wenn man mal voll in die Eisen steigen muss. Das Fehlen der Servolenkung fordert die Arme mehr, aber vermittelt mehr urismus. Ohne schützendes Dach über dem Ko f feift einem der Wind um die Ohren und zehrt am Oberkör er. Genau das will man ja. Zumal der Ryker immer komfortabel bleibt. Das Fahrwerk bügelt auch die unangenehmen Bremsschwellen weg und der Sitz ist so bequem, dass man auch längere Strecken ents annt absolviert. Wir stürzen uns auf die nächste assstraße und flitzen so schnell durch die Kurve, dass das innere Rad schon ziemlich leicht wird und beim flotten Raushämmern auch das Heck zuckt. Aber das erhöht eher den S aßfaktor, da das Dreirad immer beherrschbar bleibt und zur Not wacht auch noch die Elektronik über die Querbeschleunigung. Mit ein bisschen Übung sind sogar kleine Drifts drin. Und das alles für 10.437 Euro.