Um ein schreiendes Baby aus einem bei hochsommerlichen Temperaturen parkenden Auto zu befreien, hat ein 47 Jahre alter Mann auf einem Parkplatz in Burg auf Fehmarn eine Seitenscheibe eingeschlagen und das Kind aus dem Auto geholt. Wie die Polizei berichtet, erklärte der Mann gegenüber den Beamten, dass er aus dem Auto heraus lautes Babygeschrei gehört hatte. Im abgeschlossenen Wagen sah er den Säugling. Das im Fahrzeug ausliegende Parkticket sei elf Minuten zuvor gelöst worden.
Als er auch auf seine über den Parkplatz gerufene Nachfrage, wem denn das Auto gehöre, und auf die direkte Ansprache zweier in unmittelbarer Nähe befindlicher Männer keine Hinweise zu dem Auto erhalten konnte, fasste er den Entschluss, bei 30 Grad Außentemperatur und wolkenlosem Himmel nicht noch länger zu warten. Er schlug die Scheibe ein und hob das Baby heraus.
Vater des Kindes ruft die Polizei
Das brachte ihm jedoch Ärger mit dem kurz darauf zurückkehrenden Vater des Kindes ein. Der hielt die Maßnahme des 47-Jährigen nämlich für unverhältnismäßig und erstattete Anzeige wegen Sachbeschädigung.

Der Vater argumentierte, dass er und seine Familie am Freitag nur kurz zur Toilette gegangen und sich die Beine vertreten habe und nach zehn Minuten zum Auto zurückgekehrt seien, berichtete die Polizei. Zudem habe das Auto im Halbschatten gestanden. Die Beamten erstellten dennoch einen Bericht über den Verdacht der Kindeswohlgefährdung und leiteten ihn ans Jugendamt weiter.