Hintergrund Nicht ohne meinen Stecker

Mercedes EQB 300 4Matic
Mercedes EQB 300 4Matic
© press-inform - das Pressebuero
Die Nachfrage nach Elektroautos wächst weiter. Nach einer Umfrage von Castrol und BP können sich über 40 Prozent der Befragten vorstellen, bald auf ein Fahrzeug mit Elektroantrieb umzusteigen.

Doch es sind nicht allein die 42 Prozent der Befragten, die beim nächsten Autokauf ein Elektroauto ernsthaft in Betracht ziehen. Vielmehr war die Rückmeldung derer, die ein Elektroauto fahren, bei hundert Prozent, sich beim nächsten Autokauf wieder für ein Fahrzeug mit Stecker zu entscheiden. Die Studie zeigt zudem, dass die große Mehrheit (97 Prozent) der weltweit befragten Automobilmanager davon ausgehen, die staatlich gesetzten Fristen für die Abschaffung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor einhalten zu können. Klare Konzepte für die Umstellung vom Verbrenner- zum Elektrofahrzeug fehlen allerdings noch: nur 40 Prozent der Befragten geben an, dass ihr Unternehmen aktuell für den Umstieg bereit sei.

Die Untersuchung zeigt jedoch auch, dass die Automobilhersteller intensiv an den Herausforderungen arbeiten. Zwei Drittel der Führungskräfte nannten die Umstellung vom Verbrenner auf das Elektroauto als oberste strategische Priorität ihres Unternehmens. Das spiegelt sich speziell in der Entwicklung der Ausgaben für den Bereich Forschung und Entwicklung wider. Laut der Studie flossen im Jahre 2015 gerade einmal elf Prozent der Mittel in die Erforschung vollelektrischer Fahrzeuge, während heute mit 21 Prozent fast doppelt so viel investiert wird. Bis 2025 rechnen die Manager sogar mit einem weiteren Anstieg auf 31 Prozent. Das wäre eine Verdreifachung innerhalb von zehn Jahren. Werden Hybridfahrzeuge mit berücksichtigt, erwarten die Befragten, dass bereits im Jahre 2025 mehr als 70 Prozent der Entwicklungsausgaben für Elektro- und Hybridfahrzeuge getätigt werden.

Nach der Castrol-Studie ist die Reduzierung der Luftverschmutzung in Städten für Fahrer von Verbrenner- und Hybridfahrzeugen in Deutschland der größte Antrieb, auf ein Elektroauto zu wechseln. Auf Platz zwei folgen die niedrigeren Betriebskosten (69 Prozent) und der geringere CO2-Ausstoß (68 Prozent) gegenüber Benzin- oder Dieselfahrzeugen. Auch die günstigeren Wartungskosten und der Komfort von Heimladestationen wurden von jeweils 67 Prozent der Fahrer als wichtig benannt.

Die Mehrheit der befragten Führungskräfte aus der Automobilbranche ist der Meinung, dass die Politik eine entscheidende Rolle beim Übergang zur Elektromobilität spielt. Gesetzliche Fristen für die Abschaffung von Verbrennungsmotoren werden von 63 Prozent der befragten Führungskräfte in der internationalen Automobilindustrie als Hauptgrund für eine schnellere Umstellung der Branche genannt. Auch Netto-Null-Ziele gelten als wichtiger Faktor und werden von 57 Prozent der Führungskräfte als treibender Aspekt bezeichnet. „Wir befinden uns in einer spannenden Phase für die Automobilindustrie. Wir arbeiten mit unseren Partnern aus der Branche intensiv an der Entwicklung der nächsten Technologiegeneration und der schnellen Umstellung auf Elektrofahrzeuge“, sagt Nicola Buck, Chief Marketing Officer bei Castrol, „der Straßenverkehr wird elektrisch und Produkte wie die Castrol ON EV-Fluids und die Ladelösungen von Aral pulse werden dabei eine wichtige Rolle spielen.“ Doch auch bei den Elektroautos ist bei weitem nicht alles Gold, was da glänzt. Die befragten Autofahrer bemängeln der Studie nach insbesondere die schlechte Ladeinfrastruktur. 76 Prozent der Befragten nichtelektrischer Fahrzeuge sind der Ansicht, dass es noch nicht genügend viele Schnelllademöglichkeiten gibt und 73 Prozent geben an, dass die Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge allgemein nicht ausreicht. Die größte Hemmnis bleibt jedoch die zu geringe Reichweite der Elektroautos. 78 Prozent gehen laut der Studie davon aus, dass Elektroautos weniger Reichweite haben als Benzin- oder Dieselfahrzeuge. Die größte Hürde bei der Umstellung der Automobilindustrie auf elektrische Fahrzeuge sind auch weiterhin die hohen Kosten für Batterien, die 56 Prozent der weltweit befragten Führungskräfte als Schwierigkeit angeben. Dahinter folgen die Verfügbarkeit von Ladeinfrastruktur (43 Prozent) und der Mangel an qualifizierten Fachkräften (40 Prozent).

pressinform