Maserati Quattroporte Durch vier Türen muss er kommen

Ein Dreizack auf dem Kühler, viel PS unter der Haube und Platz für zwei. Das Bild der italienischen Sportwagenschmiede Maserati ist schnell gezeichnet. Sollte man meinen.

Ein Dreizack auf dem Kühler, viel PS unter der Haube und Platz für zwei. Das Bild der italienischen Sportwagenschmiede Maserati ist schnell gezeichnet. Sollte man meinen. Neben rassigen Coupés bauen die Italiener auch feurige Viertürer. Seit vierzig Jahren. Für die nächste Version des "Quattroporte" fällt der Startschuss auf der IAA in Frankfurt.

Komfortabler Reisewagen

1963 überraschte Maserati Fans und Kunden mit einem großen Viertürer, "Quattroporte" genannt. Eine massige Limousine, von Designer-Legende Pietro Frua in ein unnachahmlich schwungvolles Blechkleid gesteckt. Unter der endlos langen Motorhaube ein V8 mit 250 PS, im aufwendig ausgestatteten Innenraum schien die Haut einer ganzen Kuhherde zu stecken. Damals wie heute ein Reisewagen für Individualisten mit locker sitzendem Geldbeutel.

Technisch Daten

Motor

Achtzylinder V-Motor

Hubraum

4,2 Liter

Leistung

400 PS

Länge/Breite/Höhe

5.052/ 1.895/ 1.438 Millimeter

Radstand

3.064 Millimeter

Höchstgeschw.

275 km/h

Grundpreis

ca. 95.000 Euro

275 Sachen Spitze

Um die 95.000 Euro soll ein neuer Quattroporte kosten. Dafür bekommt der Maserati-Kunde 5.052 Millimeter Auto, angetrieben von einem Achtzylinder-Motor, der aus 4,2 Litern Hubraum 400 PS schöpft. Das reicht ab Werk für 275 Sachen Höchstgeschwindigkeit. Schneller als jede andere Reiselimousine. Wer mit einem Audi, Mercedes oder BMW ähnlich flott unterwegs sein möchte, muss zum Tuner.

Keine Chance für Retro-Kitsch

Ein Hinkucker: das Design. Die Kombination aus Größe und Eleganz haben anscheinend nur italienische Designer im Griff. Von Pininfarina entworfen, greift der aktuelle Viertürer die Linien des Ur-Quattroporte auf, ohne dabei in Retro-Kitsch zu verfallen. Der große Kühlergrill mit dem Dreizack-Logo ist leicht nach vorne geneigt und findet in der geschwungenen Motorhaube eine rüsselförmige Fortsetzung. Eine dezente Sicke zieht sich von den ovalen Frontscheinwerfern bis zum Kofferraum, die breite C-Säule gaukelt die Proportionen eines Coupés vor.

Edles Holz und schickes Leder im Innenraum. Wer sich einen Quattroporte zulegt, kann sich seinen Innenraum aus fünfzehn Grundfarben, drei Holzarten und zehn Lederfarben zusammenpuzzeln. Personalisierung, der gegen Aufpreis kaum Grenzen gesetzt sind. Gegen Aufpreis, versteht sich. Ganz ohne zusätzlichen Griff in die Schatztruhe ist ein elektrohydraulisches Schaltgetriebe mit an Bord. Die Gänge werden über Schaltwippen am Lenkrad gewechselt. Eine Arbeitsweise, die sich bei den anderen Maserarti-Modellen bewährt hat.

Einziger Wehrmutstropfen: Die Serienproduktion startet frühestens im März 2004. Lange Wartezeiten sind vorprogrammiert, mehr als 400 Quattroportes werden im nächsten Jahr kaum ausgeliefert werden können.

Jochen Knecht

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