Die Preise für Benzin und Diesel sind auf langjährige Tiefststände gefallen. Mit Tagesdurchschnittswerten von 1,181 Euro pro Liter E10 und 1,096 Euro für Diesel war Tanken am Dienstag erneut billiger als in der Vorwoche, wie der ADAC am Mittwoch mitteilte. Es war bereits der achte Wochenrückgang in Folge. Diesel war zuletzt im September 2016 so billig wie derzeit. Bei Benzin muss man sogar bis Anfang 2009 zurückgehen, um niedrigere Preise zu finden. Damals wurde allerdings noch nicht der Preis für E10, sondern für klassisches Superbenzin ermittelt.
Wichtigster Grund für den Preisrückgang sei die anhaltend schwache Nachfrage am Rohölmarkt, erklärte der ADAC. Seit Anfang des Jahres hätten die Rohölnotierungen um mehr als 50 Prozent nachgegeben. Zusätzlich zum billigeren Öl mache sich aber auch die durch die Corona-Krise gesunkene Nachfrage nach Sprit in den Preisen bemerkbar. Der Wettbewerbsdruck sorge für ein "derzeit angemessenes Preisniveau an den Tankstellen".
Spritpreise steigen mit der Nachfrage
Viel Luft nach unten sieht der Verkehrsclub für die Spritpreise derzeit nicht mehr, solange der Ölpreis auf dem aktuellen Niveau bleibt. Wenn die Nachfrage wieder anziehe, könne sich der Trend auch wieder umkehren, sagte ein Sprecher.

Zuvor hatte die Coronakrise bereits zu ungewöhnlich freier Fahrt an den sonst so stauträchtigen Ostertagen geführt. Der Ostermontag war der stauärmste Tag seit mindestens 15 Jahren, wie eine ADAC-Sprecherin sagte. Weiter reichen die vergleichbaren Daten des Verkehrsclubs nicht zurück. 32 Staus in ganz Deutschland am Ostermontag waren nicht einmal halb so viele wie am stauärmsten Tag des Jahres 2019. Damals wurden an Heiligabend 81 gezählt. Auch Ostersonntag mit 38 Staus sowie Karfreitag und Karsamstag mit 68 und 62 lagen deutlich unter dem Tiefststand des Vorjahres. Selbst der Gründonnerstag - 2019 mit 3400 Staus noch einer der drei am stärksten belasteten Tage des Jahres - lag mit 628 Staus weit unter den rund 2000 eines normalen Durchschnittstags.