Der weiße Altea XL ragt hoch über den Seat-Stand. Erst, wenn man das interessierte Publikum beiseite geschoben hat, sieht man den kernigen Unterbau. Die spanische VW-Außenstelle hat dem Altea hohe Beine gemacht. Mächtige 19-Zöller und wuchtige Schürzen lassen den Altea Freetrack muskulöser als jeden anderen Seat erscheinen. Das Design des Altea Freetrack Prototipo, der in Genf seine Weltpremiere feiert, entspricht optisch weitgehend dem aktuellen Seat Altea XL. Der Frontstoßfänger mit Lufteinlässen in Wabenstruktur hebt sich jedoch deutlich vom bekannten Seat-Design ab. Er ist glatt, ohne Leisten und Grate, und nimmt im unteren Bereich zwei LED-Nebelscheinwerfer auf.
Der verlängerte Altea steht Dank 4x4-Antrieb knapp 20 Zentimeter höher als das Serienmodell mächtig rustikal in den Messehallen Palexpo. Unter der Motorhaube arbeitet ein alter Bekannter aus dem Konzernregal. Der aus zahlreichen VW- und Seatmodellen bekannte Turbo-Direkteinspritzer mit zwei Litern Hubraum und 177 kW / 240 PS sorgt für gleichermaßen sportliche Fahrleistungen auf Straße und Waldwegen. Eine elektronisch gesteuerte Haldex-Kupplung verteilt die üppige Motorleistung variabel zwischen Vorder- und Hinterachse.
Im Innenraum können sich die Insassen bequem in vier sehenswerten Einzelsitzen aalen und die üppigen Platzverhältnisse für Beine, Kopf und Schultern genießen. Die Bodenfreiheit beträgt durch das 18,5 Zentimeter höher gelegte Fahrwerk geländetaugliche 31 Zentimeter. Auch Böschungs- und Rampenwinkel von 23 bis 29 Grad würden beim Serienmodell einen realen Geländeeinsatz ohne Einschränkungen möglich machen. Für eine stimmige Geländeoptik sorgen zudem Rammschutzleisten, Unterfahrschutz und das an der Heckklappe angebrachte Reserverad. Zum Öffnen der Heckklappe wird das provokant mit dem Modellschriftzug versehene Reserverad zur Seite geschwenkt. Sollte der Seat Altea XL Freetrack im nächsten Jahr tatsächlich auf den europäischen Markt kommen, dürfte aus dem Geländewagen jedoch ein zahmer SUV werden - mit fünf Sitzen und viel Familiensinn.