Bis zu 190.000 Autos dürfen ab Jahreswechsel nicht mehr ins Stuttgarter Stadtgebiet fahren. Dann tritt das Diesel-Fahrverbot für Wagen der Euro-Abgasnorm 4 und schlechter in Kraft. Jüngere Diesel bleiben von dem Beschluss der grün-schwarzen Landesregierung bis auf Weiteres verschont.
Ein Fahrverbot für jüngere Diesel der Euronorm 5 wollen die Koalitionspartner jedoch weiterhin vermeiden. Mögliche Verbote für Fahrzeuge der Euronorm 5 sollen von der Wirkung eines Paketes zur Luftreinhaltung für die Landeshauptstadt abhängig gemacht werden, dessen Details noch bekannt gegeben werden.
Fahrverbote zur Luftreinhaltung auch in Hamburg
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hatte im Februar dieses Jahres entschieden, dass Fahrverbote zur Luftreinhaltung grundsätzlich erlaubt sind. Seither stand die Regierung von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) unter großem Druck, die Werte schädlicher Stickoxide in der Stadt zu senken. In Hamburg gibt es bereits ein auf zwei Streckenabschnitte begrenztes Diesel-Fahrverbot.
Laut Zahlen, die das Kraftfahrt-Bundesamt (Stand 1. Januar 2018) an das Land übermittelte, sind in der Region Stuttgart, Böblingen, Esslingen, Göppingen, Ludwigsburg und im Rems-Murr-Kreis insgesamt 534.573 Dieselautos zugelassen. 34 Prozent davon sind mit Euro-5-Norm unterwegs, das entspricht 183.358 Autos. Hinzu kommen noch 188.163 Dieselwagen, die mit den Euronormen 1 bis 4 registriert sind. Das entspricht einem Anteil von 35 Prozent aller Dieselautos.