Ein virales Video zeigt, wie Polizisten im Richmond District von San Francisco ein fahrerloses Auto anhalten wollen – wohl weil es trotz Dunkelheit die Scheinwerfer nicht eingeschaltet hatte. Das Fahrzeug scheint kurzzeitig zu flüchten, bevor es an der nächsten Straßenecke zum Stehen kommt.
"Ist niemand drin!" sagt jemand vom Bürgersteig aus, als einer der Polizei-Beamten sich dem Fenster auf der Fahrerseite nähert. Leute, die in nahe gelegenen Parks und draußen auf der Straße sitzen, kann man im Hintergrund lachen hören. Der Beamte versucht, die Fahrertür zu öffnen, aber sie ist verschlossen, also dreht er sich um, um zum Polizeiauto zurückzukehren. Genau in diesem Moment gibt das Fahrzeug Gas und fährt davon. Knapp hinter der Kreuzung hält es dann an und stoppt erneut.
Vorfall in San Francisco führte zu zahlreichen Witzen
Laut der Betreiberfirma Cruise hatte das Fahrzeug natürlich nicht die Absicht, eine Verfolgungsjagd zu starten, sondern hielt an der nächsten sicheren Stelle für eine Verkehrskontrolle an, wie "The San Francisco Standard" berichtete.
Der Vorfall führte zu unzähligen Witzen über das Konzept fahrerloser Autos "auf der Flucht" oder auch zu der Idee, dass San Francisco in Zukunft zum Beispiel Robocops für Robocars rekrutieren werde. Doch wirft der Vorfall auch relevante Fragen darüber auf, wie man in Zukunft mit autonom fahrenden Pkw umgehen kann, deren Verbreitung stark zunimmt.
Igel-Hase-Problem

Ein Cruise-Sprecher führte die ausgeschalteten Scheinwerfer des Fahrzeugs auf menschliches Versagen zurück und sagte, das Unternehmen habe das Problem inzwischen behoben. Derzeit bieten nur Cruise und die Google-Tochter Waymo vollständig fahrerlose Fahrzeuge in San Francisco an. Die Stadt habe sich als ideales Testgelände für diese Art von Fahrzeugen erwiesen, fasst "The San Francisco Standard" zusammen.

Die Erlaubnis der autonomen Fahrten ist auf bestimmte abgegrenzte Gebiete und bestimmte Betriebszeiten beschränkt und nur an Tagen mit klarem Wetter gültig. In aller Regel ist dies spät in der Nacht und am frühen Morgen.
Quelle: "The San Francisco Standard"