Nach Beginn der Schulferien in Bayern und Baden-Württemberg ist eine neue Ferienreisewelle angerollt. Auf den bayerischen Autobahnen ging es auf vielen Strecken nur noch stockend voran, sagte Michael Wutz vom Verkehrslagezentrum der Polizei in München. Die Stau-Berater des ADAC bereiten sich auf einen Großeinsatz an diesem Wochenende vor. "Der Freistaat wird wieder zur Staufalle Nummer eins", sagte ADAC- Sprecherin Claudia Kronthaler.
Höhepunkt am Samstag
Einen ersten Höhepunkt der Ferienreisewelle erwarten die Verkehrsbeobachter für den Samstag zwischen 10.00 und 16.00 Uhr. "Am Wochenende soll das Wetter schön werden, dann werden zu den Urlaubern auch noch die Wochenendausflügler dazukommen", sagte Wutz. Vor allem die Autobahnen München-Salzburg (A 8) und Nürnberg-München (A 9) sowie der Münchner Autobahnring (A 99) seien staugefährdet.
Größtes Verkehrschaos des Sommers
Seit Freitagmorgen dürfen auf der Brennerautobahn (A 13) und der Inntalautobahn (A 12) in Tirol keine Lastwagen mehr fahren. Das Fahrverbot sei angeordnet worden, um ein drohendes Verkehrschaos auf den Tiroler Autobahnen zum Ferienbeginn in Bayern und Baden- Württemberg zu verhindern, teilte das Verkehrsministerium in Wien mit. Das Verbot gilt bis einschließlich Sonntag. Wegen des Ferienbeginns in den beiden Bundesländern rechnen die österreichischen Automobilclubs mit dem größten Verkehrschaos auf den Transitstraßen in diesem Sommer.
Vor dem Südportal des Schweizer Gotthardtunnels mussten sich Autoreisende am Freitag in Geduld üben. Zeitweise stauten sich die Fahrzeuge zwischen Quinto und Airolo auf einer Länge bis zu zehn Kilometern. Dagegen ging es am Gotthard in Richtung Süden wesentlich flotter voran. Im Norden begann der Weg ins Wochenende für viele mit Staus auf den Autobahnen. Nach Angaben der Polizei waren zahlreiche Urlauber aus Baden-Württemberg und Bayern unterwegs, die den Feierabendverkehr verstärkten. Auf der A 1 (Hamburg-Lübeck) ging es zeitweise auf acht Kilometern nur stockend voran. Auch auf der A 7 (Hamburg-Flensburg) standen die Autos auf einer Länge von acht Kilometern.
DPA