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Ford Mustang im Test Von wegen Macho-Karre

Transkription des Fahrberichts:


Jeder kennt den Ford Mustang. Es gibt ihn seit mehr als 50 Jahren. Aber dieses neue Modell ist das Erste, das Ford ganz offiziell nach Europa exportiert. Man kann den Mustang jetzt ganz normal beim Ford-Händler um die Ecke kaufen.



Frank Janssen: „Der Mustang ist ‘ne echte Macho-Karre. Das Design ist komplett männlich: lange Schnauze, fetter Arsch, grimmiges Gesicht, große Öffnung vorne. Und der hat sich seit über 50 Jahren eigentlich kaum verändert. Okay, da waren noch ein paar peinliche Modelle dazwischen, aber der ist wieder klasse, der ist sehr gelungen und gefällt mir gut, obwohl ich eigentlich auf ganz andere Autos stehe.“



Dass der Mustang hierzulande offiziell angeboten wird, hat ja auch einen Hintergrund. Die Leute in der Konzernzentrale in Dearborn trauen es dem Auto auf jeden Fall zu, auf dem europäischen Markt zu bestehen. Es gibt ja viele Beispiele in der Vergangenheit, da sind amerikanische Autos bei uns untergegangen, die hatten überhaupt keine Chance auf Erfolg, weil sie nicht den Qualitätsansprüchen der verwöhnten Europäer gerecht wurden. Der Mustang liegt gut, er bringt die Leistung auch auf die Straße und er klappert auch nicht.



Frank Janssen: „Zu so einer Amischleuder gehört in meinen Augen zwingend ein 8-Zylinder-Motor. Hier ist einer drin, ein V8 5 Liter mit 421 PS und der kostet 42.000 Euro. Das ist ein sehr, sehr günstiger Preis. Es gibt den Mustang sogar noch günstiger mit einem 4-Zylinder-Motor für 37.000 Euro, aber mal ganz ehrlich, wer sich einen Mustang gönnt, der braucht einfach auch einen V8, das ist ganz klar."



Frank Janssen: "Aktuell, sagt der Bordcomputer, verbrauchen wir 14,5 Liter, womit wir bei dem ersten wirklichen Nachteil dieses Mustang wären, zumindest mit V8-Motor. Und das ist natürlich auch noch nicht das Minimum, sondern, ich würde sagen in der Praxis sind’s eher 16 bis 18. Und wo wir hier gerade so schön zusammensitzen, die Verarbeitung in diesem Auto finde ich ja ganz ordentlich, nur die Materialien sind vielleicht nicht so, wie man es vielleicht von einem Bentley oder von einem Porsche erwarten würde. Aber das kann man auch nicht erwarten für 42.000 Euro."



Frank Janssen: "Und eins ist auch klar: Zu so einem Mustang V8 mit ordentlich Qualm unter der Haube, da gehört auch Qualm, da muss man auch mal ein Burnout machen, das gehört einfach mal dazu.“



Bei all dem Spaß, den so ein Auto macht, sollte der Fahrer natürlich verantwortlich mit so viel Power umgehen. Ich habe mich anfangs gefragt, ob wir so ein Video machen sollen mit dem Mustang, denn es war klar, dass das nicht ganz politisch korrekt wird. Aber es gibt ja noch ganz andere Möglichkeiten, um Scheiße zu bauen. Auf einem japanischen Superbike mit 200 PS, das nicht mal die Hälfte von diesem Mustang kostet, bricht man sich noch viel schneller den Hals. Es ist wie immer: Es kommt auf das Hirn an, das die Technik bedient.



Frank Janssen: „Ganz ehrlich, mir hat der Tag mit dem Mustang total viel Spaß gemacht. Das hätte ich am Anfang gar nicht gedacht, aber man muss das mal zusammenrechnen, dass man für ein Auto, das so viel Bock macht, nur 42.000 Euro hinlegen muss, mit dem V8 Motor wohlgemerkt. Einige werden sagen, das ist ‘ne Proll-Karre, aber das ist mir ziemlich egal. Ich finde das liegt im Auge des Betrachters und schämen muss man sich für dieses Auto ganz bestimmt nicht."

Den Mustang gibt es schon seit über 50 Jahren. Doch erst jetzt vertreibt Ford ihn offiziell in Deutschland. Stern-Redakteur Frank Janssen hat das günstige US-Geschoss Probe gefahren. Und ist überrascht.

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