Anzeige
Anzeige

Digitalisierung Ausschreibung: Bundesnetzagentur sucht neuen Fax-Dienstleister

Bundesnetzagentur sucht Fax-Dienstleister
Die Digitalisierung hat die Bundesnetzagentur offenbar noch nicht ganz erreicht. Die Behörde sucht für die kommenden Jahre einen neuen Faxdienstleister.
© CHROMORANGE / Imago Images
Die Bundesnetzagentur sucht einen neuen Dienstleister für den Versand von Faxen. Noch bis zum 15. Februar können Interessenten ihr Angebot einreichen – allerdings nicht schriftlich, sondern ausschließlich elektronisch.

Die Bundesnetzagentur ist eigentlich maßgeblich für die Digitalisierung in Deutschland verantwortlich. Eine neue Ausschreibung sorgt jetzt jedoch für Spott: Die Behörde sucht nämlich einen neuen Dienstleister für den Versand von Faxen. 

Bundesnetzagentur sucht Fax-Dienstleister: Volumen von 3000 bis 4000 Faxen pro Monat

Man könnte meinen, diese Art der Kommunikation sei schon lange aus der Mode gekommen. Nicht aber für die Bundesnetzagentur. Laut Ausschreibung wird ab dem 1. April ein "Anbieter für die Erbringung Fax-Dienstleistungen" gesucht. Die Behörde gehe von einem Aufkommen von 3000 bis 4000 ein- und ausgehenden Faxen pro Monat aus. Zudem müsse "eine Erweiterung der Faxkapazität nach Ankündigung durch BNetzA bei absehbaren Lastspitzen im Empfang und/oder Versand" möglich sein. 

Doch damit nicht genug. Die Behörde erwartet darüber hinaus die Bereitstellung von 9999 Faxnummern und einen deutschen Support. Die Fax-Ausstattung soll zudem mit TLS-verschlüsselter SMTP- und FTP-Verbindung – also ausschließlich digital – angekoppelt sein. 

Netz spottet über Bundesnetzagentur

Insbesondere die Laufzeit von bis zu 60 Monaten – also fünf Jahren – sorgt im Netz für viel Gelächter. Die Linken-Bundestagsabgeordnete Anke Domscheit-Berg teilte ein Screenshot der Ausschreibung auf Twitter und kommentierte sie mit nicht wenigen lachende Smileys. 

Wer also ein Unternehmen führt, das sich auf den Versand und Empfang von Faxen spezialisiert hat und auch langfristig in dieser Branche arbeiten möchte, kann sich noch bis zum 15. Februar bei der Bundesnetzagentur bewerben. Auf Twitter wittert ein Nutzer bei marktüblichen Preisen von fünf Cent pro gefaxter Seite bereits ein "Bombengeschäft". 

Sollten sich die Bewerber allerdings um die Stelle reißen, so könnte es tatsächlich zu einem harten Bieterkampf kommen. Denn die Bundesnetzagentur betont in ihrer Ausschreibung ein entscheidendes Kriterium für den Zuschlag der Behörde: "Preis". 

Quelle: Ausschreibung Bundesnetzagentur

Mehr zum Thema

Newsticker

VG-Wort Pixel